Samstag, 28. Juni 2014

Kapitel 7 - All Parts/Complete

„Hier wohnt dein Freund?“, fragte Leksi. Die beiden hatten vor einem weißem Gebäude Halt gemacht. Einige Stufen führten hinauf zu einer Veranda, auf der alte Gartenmöbel standen.
„Nur zu dieser Jahreszeit.“, sagte Elijah. Er ging die Stufen hinauf. Bevor er überhaupt an die Tür klopfen konnte, schwang diese auf.
„Elijah! Ich freu mich dich zu sehen. Komm her.“, sagte ein Mann und umarmte Elijah überschwänglich. Der Mann sah sehr asiatisch aus mit blauen Haaren und Augen in der Form von der einer Katze.
„Wen hast du mit gebracht? Ich habe nicht erwartet, dass du noch Gäste mitbringst.“, sagte er.
„Aleksa das ist mein Freund Magnus Bane. Magnus, das ist Aleksa Monteverde.“
„Ah, das Parabatai Mädchen. Mein aufrichtiges Beileid für deinen Verlust.“, sagte Magnus. Leksi war sprachlos. Magnus, der anscheinend ein Hexenmeister war, war mit Sicherheit der bestaussehendste Schattenweltler, den sie je gesehen hatte. Seine Haut war so glatt, er schien in guter Form zu sein. Blauer Glitter um seine Augen reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. Er trug einen Morgenmantel, der in verschiedenen Grüntönen schillerte.
„Habe ich etwas falsches gesagt?“, fragte er Leksi.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein! Tschuldigung, ich… ich habe…“, fing sie ihren Satz an, wurde aber von Magnus unterbrochen, der in schallendes Gelächter verfiel.
„Ist schon okay, ich bekomme nicht selten solche Reaktionen. Kommt rein.“, sagte und winkte die zwei in sein Haus. Das Wohnzimmer war das reinste Chaos. Teppich lag über Teppich, einige Möbelstücke waren seltsam deplatziert und obendrein stapelten sich überall Bücher.
„Was ist passiert?“, fragte Elijah, als er den Raum betrat.
„Ich dekoriere etwas um.“, lächelte Magnus.
„Etwas ja. Das sehe ich.“
„Ihr müsst ganz schön müde sein. Hattet ihr Spaß im Club?“
„Hatten wir. Und dankeschön.“
Magnus kletterte über einige Bücherstapel und ging auf einen Korridor zu. Er zeigte ihnen ihre Gästezimmer und verkroch sich zurück in das Wohnzimmer um die Bücher zu sortieren.
„Schlaf gut.“, sagte Elijah.
„Ich will jetzt nicht schlafen gehen.“, meinte Leksi. „Ich habe so viele Fragen.“
„Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel, woher kennst du Magnus? Und ist es legal in dem Haus eines Hexenmeisters zu schlafen?“
„Diese Fragen beantworte ich dir, denn du aufgewacht bist.“
„Ich kann jetzt nicht schlafen. Ich bin hellwach. Oh, sag ihm wegen den Vampiren bescheid.“
„Er weiß es schon.“, sagte Elijah.
„Wie?“, fragte Leksi.
„Er weiß es einfach.“, sagte er und betrat sein Zimmer. Leksi blieb im Flur. Sie betrachtete die Bilder an der Wand, die eine Familie zeigten. Auf einem Foto standen sie vor einem Baum, voll mit roten Äpfeln. Auf einem anderen saßen sie in einem Boot, das auf dem Fluss trieb. Leksi fragte sich, wer diese Leute wohl waren. Sie sah Magnus auf keinem der Fotos.
Sie nahm also an, dass es Freunde von Magnus sein mussten, oder Leute, die vorher in diesem Haus gewohnt hatten. Ein kalter Schauer lief ihr bei dem Gedanken daran, dass alle tot waren den Rücken hinunter. Wie so ein unheimliches Haus, in dem ein Mord stattgefunden hatte. Leksi hatte gehört, dass solche Gebäude meist sehr billig waren, da niemand darin leben wollte. Leksi’s Blick wanderte zu einem weiteren Bild. Es zeigte einen älteren Mann und einen Jungen. Einen Vater mit seinem Sohn. Irgendetwas war anders an diesem Bild. Der Rahmen war nicht aus Holz. Er sah neu aus. Auf der Wand waren deutlich graue Schatten zu sehen, die darauf hindeuteten, dass hier vorher ein anderes, größeres Bild gehangen haben musste. Doch jemand hatte es mit diesem Foto hier ersetzt. Leksi trat näher an das Bild heran. Der Junge hatte blasse Haut und hellblaue Augen. Es war Elijah. Leksi hielt den Atem an. Er sah so glücklich aus, so unschuldig. Sie nahm an, er müsste so ungefähr 10 Jahre alt sein. Der Mann, Elijah’s Vater, strahlte über das ganze Gesicht. Seine Augen hatten die gleiche Farbe wie Elijah’s. Sommersprossen bedeckten sein freundliches Gesicht und seine Haare waren dunkelblond.
„Kommst du?“, hallte Elijah’s Stimme durch den Flur. „Ich dachte du wolltest einige Anworten?!“, sagte er und steckte seinen Kopf aus der Tür.
„Richtig.“ Leksi ging in Elijah’s Gästezimmer. Es war etwas kleiner, als das, in dem sie schlafen sollte, aber es hatte alles, was man benötigte. Elijah hatte bereits seine Jacke ausgezogen und trug nun komfortablere Kleidung.
„Willst du dich erst umziehen?“, fragte er sie.
„Ich habe nichts mitgebracht.“, sagte sie.
Elijah ging zu dem Kleiderschrank und zog ein graues Stück Stoff heraus. „Du kannst den hier anziehen.“, sagte er.
„Danke.“, sagte Leksi und ging in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Elijah hatte ihr einen grauen Pullover gegeben. Da er etwas größer und um einiges breiter war, passte der Pullover nicht ganz. Leksi hängte das silberne Kleid über einen Stuhl und zog die Hausschuhe an, die vor ihrem Bett standen. Der Pullover roch nach Elijah. Der Stoff war sehr weich und sanft auf ihrer Haut. Sie fühlte sich etwas komisch, da sie keine Hose trug, aber da der Pullover erst knapp über ihren Knien endete, würde es wohl durchgehen. Elijah saß auf einer kleinen Couch und wartete auf sie. Als sie den Raum betrat, sah er hoch.
„Geht das so?“, fragte sie ihn.
„Natürlich.“, antwortete er. „Du meinest doch den Pullover, oder?!“
Leksi grinste und setzte sich auf die andere Seite der Couch.
„Also?“, fing sie an.
„Was willst du wissen?“, seufzte Elijah.
„Woher kennst du Magnus?“
„Ich kenne ihn durch meinen Vater. Sie waren gute Freunde.“
„Wie haben sie sich kennengelernt?“, wollte Leksi wissen.
„Ich weiß es nicht genau. Beide waren bei diesem Thema nicht unbedingt sehr gesprächig. Irgendwann habe ich aufgegeben zu fragen. Alles, was Magnus mir gesagt hat ist, dass sie sich gegenseitig immer wieder das Leben gerettet haben. Bis Magnus es versaut hat.“
„Was? Er hat es versaut? Es war seine Schuld?“, fragte Leksi aufgebracht.
„Nein. Es war niemandes Schuld. Magnus war dort. Er konnte nichts tun.“
„Woher weißt du das?“, fragte Leksi weiter ohne zu bemerken, wie schwer es Elijah fiel über dieses Thema zu sprechen.
„Weil ich ebenfalls dort war.“, sagte er fast flüsternd.
„Du warst dort?“, hauchte Leksi.
Elijah nickte. „Ich dachte es wäre meine Schuld. Magnus glaubte es wäre seine.“
„Aber das war es nicht.“, beendete Leksi seinen Satz.
„Alle sind geflohen. Also sind auch Magnus und ich geflohen. Es war zu spät, um ihn zu retten. Ich weiß das heute. Aber nachdem es passiert war…ich habe mich dafür gehasst weggerannt zu sein. Ich hätte bis zum Tod kämpfen müssen. Das ist es doch was Schattenjäger tun. Andere mit unserem Leben beschützen.“, sagte er.
Ein dunkler Unterton schwang in seiner Stimme mit.
„Irgendwie schon.“, sagte Leksi. Sie wusste nicht wirklich, was sie sagen sollte. Sie war geschockt. Sie hätte niemals gedacht, dass Elijah so offen mit ihr sprechen würde.
„Wirst du mir irgendwann die ganze Geschichte erzählen?“, fragte Leksi nach einer Weile.
„Vielleicht irgendwann.“, lächelte Elijah. Er schien erleichtert zu sein und Leksi atmete auf. „Hast du noch andere Fragen?“
„Magnus ist ein Hexenmeister, richtig?!“, fragte sie.
„Ja.“, antwortete Elijah. Er war nun fröhlicher.
„Das muss ziemlich hilfreich sein.“, vermutete Leksi.
„Inwiefern?“
„Insofern, dass du einen Hexenmeister als Freund hast.“
Elijah lachte. „Aber er hat eine Menge Schattenjäger Freunde. Irgendwie hassen Schattenjäger, der Rat eingeschlossen, Hexenmeister nicht so sehr wie andere Schattenweltler. Noch eine Sache die belegt, wie egoistisch der Rat ist.“
„Aber das ist ja nichts neues.“, grinste Leksi. „Hat er je für dich gezaubert“, fragte sie neugierig.
„Hin und wieder.“, antwortete er.
„Wirklich?“, Leksi’s Augen weiteten sich.
„Das ist wirklich nicht so eine große Sache.“, meinte Elijah.
„Für mich schon.“, verteidigte Leksi ihre Begeisterung.
„Er kann dir nicht mit dem Rat helfen, wenn es das ist, auf was du hinaus willst.“
„Musstest du mich daran erinnern?“, schnaubte Leksi. „Ich will gar nicht daran denken. Ich hasse den Rat. Sie sollen mich einfach ins Gefängnis stecken oder mich ausschließen, oder was auch immer sie vorhaben. Sie sollen es einfach hinter sich bringen.“
„Rede nicht so. Alles wird schon gut ausgehen.“, versuchte Elijah sie zu beruhigen.
„Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte sie ihn. Elijah antwortete nicht. Er starrte sie einfach an. Es lag etwas in seinem Blick, dass Leksi ihm glaubte. Es war eine seltsame Mischung aus Wissen und Ruhe. Es war etwas, das Elijah ihr im Gegensatz zu Blake geben konnte. Sie musste lächeln.
„Ich bin ganz schön müde“, sagte sie.

Obwohl die Sonne durch das Fenster in Leksi’s Zimmer schien und den Raum mit einem goldenen Schimmer überzog, schlief sie sofort ein. Als sie endlich aufwachte, schmerzte ihr Kopf. Es fühlte sich an, als hätte sie mehrere Tage durchgeschlafen. Ihre Knochen waren taub und sie war immer noch sehr müde. Leksi schlüpfte aus dem Bett. Schlaftrunken schwankte sie in das Badezimmer. Sie spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht und knotete ihr zerzaustes Haar zu einem Dutt zusammen. Sie lugte aus der Tür hinaus in den Korridor. Sie hörte einige Geräusche irgendwo aus der Wohnung kommen. Da sie nichts anderes zum Anziehen hatte, abgesehen von dem silbernen Kleid, entschied sie, dass es nicht allzu schlimm wäre, wenn Magnus sie in Elijah’s Pullover sehen würde.
Sie folgte den Geräuschen und fand sich kurz darauf in einer Küche wieder, mit Magnus darin, der am Tisch saß.
„Oh, hey.“, sagte er und lächelte. „Hast du es endlich geschafft aus dem Bett zu kommen? Ich weiß, die Matratzen sind einfach himmlisch. Gäste schlafen immer wunderbar darauf. Möchtest du etwas essen? Ich wusste nicht, was du magst, also habe ich einfach irgendetwas bestellt.“
Leksi nickte nur und setzte sich an den Tisch. Stapelweise Früchte und Brötchen bedeckten die Tischplatte. Sie nahm eine Tasse Kaffee, die direkt vor ihr stand.
„Der Kaffee ist wahrscheinlich schon kalt. Er wurde vor einer ganzen Weile geliefert.“
„Ist schon okay. Danke.“, sagte Leksi und spähte durch die Küchentür, um zu sehen, ob Elijah irgendwo war.
„Oh, Elijah ist nicht da. Er kommt sicher bald wieder.“, meinte Magnus.
„Wo ist der hingegangen?“, fragte Leksi und nahm einen Schluck Kaffee. Dieser schmeckte wirklich widerlich, da er eiskalt war.
„Ich weiß es nicht. Er geht doch ständig. Diese Angewohnheit müsstest du doch schon kennen?!“
„Sicher. Er haut immer einfach ab. Ist mir schon aufgefallen.“, antwortete sie und lächelte. Sie hätte sich denken können, dass Elijah wieder weg war. Aber irgendwie hatte Leksi gehofft, er würde sie diesmal nicht allein lassen. Erst in seinem Haus und jetzt hier mit einem Hexenmeister, der ein Fremder war - zumindest für sie.
„Mache ich dich nervös?“, fragte Magnus mit seiner harmonischen Stimme.
„Nein, es sind mehr die Klamotten. Ich habe die ganze Sache nicht wirklich zu ende gedacht und nichts anderes mitgenommen.“, sagte sie und griff nach einem Brötchen.
„Vorher wart ihr bei ihm zuhause?“, fragte Magnus.
Leksi nickte.
„Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich bin wirklich neugierig, was passiert it.“
„Letzte Nacht?“
„Nein, bei ihm zuhause. Ich dachte du dürftest Alicante nicht verlassen.“
„Du weißt wirklich viel.“, lachte Leksi. „Ich habe seine Mutter getroffen. Ich weiß zwar nicht, was ich ihr je getan habe, aber sie scheint mich zu hassen.“
„Elijah’s Mutter?! So so. Tanya scheint aber jeden zu hassen. Nehm’ das nicht persönlich.“, sagte Magnus mit einem traurigen Unterton.
„Wieso?“, wollte Leksi wissen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie Magnus vertrauten konnte. Wenn Elijah ihm vertraute - und das kam nicht oft vor - musste er vertrauenswürdig sein.
„Liebe ist eine große Schwäche der Menschen. Aber nicht nur der Menschen.“, begann Magnus.
„Liebe ist eine der stärksten Emotionen. Wenn du diese Liebe verlierst, hinterlässt sie dich voller Hass. Manche können damit nicht umgehen und wenden den Hass gegen jeden den sie kennen, oder noch nicht einmal kennen, sondern treffen.“, erklärte er.
„Ist das wegen Elijah’s Vater? Was ist da passiert? Elijah sagte du warst auch dort. Ich meine, als es passierte.“
„Es tut mir leid, aber das ist eine Sache zwischen dir und Elijah. Ich kann dir nicht mehr sagen, als er möchte. Das wäre nicht fair.“
„Ist okay. Ich hätte nicht fragen sollen.“, sagte Leksi.
„Elijah ist ein guter Junge. Du solltest wirklich wertschätzen, dass er dir vertraut.“, sagte Magnus. Leksi schaute ihn an. Sie hatte es noch nie auf diese Weise betrachtet.
„Du musst etwas Besonders an dir haben, Aleksa. Du scheinst ihm wirklich gut zu tun.“
„Was meinst du?“, fragte Leksi.
Magnus lächelte sie an. „Wir treffen uns hier einmal im Jahr und noch sie hat er irgendwen mitgebracht, geschweige denn ein Mädchen. Du musst besonders sein. Ich kann sehen, was er in dir sieht.“
„Kannst du das?“, fragte Leksi verwirrt. Sie hatte nicht erwartet, dass das Gespräch in diese Richtung weiter gehen würde und sie war sich nicht sicher, ob sie es mochte.
„Du bist stark. Du bist eine Kämpferin. Aber gleichzeitig bist du unglaublich verletzlich. Ihr beide seid euch sehr ähnlich. Ihr nährt euch an eurer Angst zu verlieren und das macht euch beide stärker.“
„Wieso glaubst du, weißt du so viel über mich?“, wollte Leksi wissen.
„Ich bin sehr alt, Aleksa. Und ich habe eine menge Schattenjäger und Schattenweltler getroffen.“
„So so.“, meinte Leksi und trank den Rest ihres kalten Kaffees aus, um ihren Magen zu füllen.
„Du siehst das Gute in ihm und bringst es an die Oberfläche.“
Die Haustür öffnete sich mit einem Klicken.
„Erinnere dich an meine Worte. Gebe ihn nicht auf.“, sagte Magnus und stand vom Stuhl auf. Leksi sah ihn fragend an, aber es war keine Zeit mehr weitere Fragen zu stellen. Elijah betrat die Küche. Sein braunes Haar war von feinen Schneeflocken überzogen und seine Wangen von der Kälte gerötet.
„Worüber habt ihr beide gesprochen?“, fragte er und grinste.
„Nichts besonders.“, antwortete Magnus und zwinkerte Leksi zu.
„Ich hasse es ja das jetzt zu sagen, aber wir müssen zurück.“, sagte Elijah.
„Jetzt schon?“, fragte Leksi.
„Die Anhörung. Sie ist morgen.“, sagte er steif.
Leksi rutschte das Herz in die Hose. Ihre Gedanken rasten durch ihren Kopf. Alles, wovor sie angst hatte, zeichnete sich vor ihren Augen ab. Sie sah den Rat und all die Blicke der Schattenjäger, die sie durchbohrten.
„Geht es dir gut?“, fragte er und kniete sich zu ihr. „Du siehst so blass aus.“
„Ich schaffe das schon. Es hat mich gerade nur getroffen.“, sagte sie und versuchte zu lächeln.
„Wirst du! Ich werde mit Mrs. Wayland reden, damit ich mit dir kommen kann, ja?!“
„Du glaubst, sie wird dich lassen?“, zweifelte Leksi.
„Ich kann dir nichts versprechen, aber ich bin mir ziemlich sicher.“
Leksi nickte. Ihr war schlecht und sie hatte mehr Angst, als je zuvor.
„Es tut mir leid, Magnus, dass mein Aufenthalt nur so kurz war. Ich komme nach der Anhörung wieder.“
„Du bist hier immer willkommen, das weißt du. Und Aleksa natürlich auch. Ich habe genug Platz für euch beide. Wir sollten ihren Sieg über den Rat feiern.“, lächelte er.
„Keine voreiligen Schlüsse!“, sagte Leksi. Sie mochte Magnus’s positive Einstellung. „Danke, dass ich hier übernachten durfte. Das war wirklich nett.“
„Ich helfe den Freunden meines Lieblingsschattenjägers doch gern. Naja, mein Zweit-liebster zumindest.“, grinste er.
„Also sind du und Alec immer noch total verliebt?“, fragte Elijah.
Magnus antwortete nicht, aber das Grinsen auf seinem Gesicht, sprach Bände.

Leksi zog wieder das silberne Kleid an. Das Kleid war noch immer mit Vampirblut befleckt, aber ihr Mantel verdeckte den größten Teil davon. Das Haus der Blackthorn’s sah aus wie zuvor. Als sie es betraten, begrüßte sie die modrige Luft. Elijah’s Mutter schien nicht da zu sein. Es war schon dunkel geworden und kein einziges Licht im Haus war eingeschaltet.
Leksi ging die Treppe nach oben, dicht gefolgt von Elijah. Als sie oben ankamen, griff er nach ihrem Arm.
„Willst du jetzt gleich ins Bett gehen, oder…“
„Oder?“, fragte Leksi ihn und drehte sich um. Sie wusste nicht, wie sie es angestellte hatte, aber sie wurde nicht mehr sofort hypnotisiert. Sie fokussierte seine hellblauen Augen, die im schummrigen Licht glänzten.
„Ich wüsste da etwas sehr Entspannendes, was wir machen könnten. Aber du müsstest dich erst umziehen, da Blutflecken die Stimmung ruinieren würden.“, lächelte er.
„Entspannendes klingt sehr gut.“, lächelte Leksi zurück.
„Dachte ich mir. Zieh’ dir etwas Bequemes an und komm zu meinem Zimmer, ja?!“
Leksi nickte une beeilte sich in ihre Zimmer zu kommen und sich umzuziehen. Sie schlüpfte in eine schwarze Leggings und einen leichten Pullover, den sie gern trug, wenn sie den ganzen Tag nur im Bett blieb. Sie war etwas nervös, wusste aber nicht, ob es wegen der Anhörung war, oder wegen Elijah. Irgendetwas zwischen ihnen hatte sich verändert, als sie im Club waren. Irgendetwas war anders. Nicht nur, dass sie das Gefühl hatte ihn ihr Leben lang zu kennen. Es war außerdem ein Gefühl von Verantwortung - so, als müsste sie Elijah beschützen. Es war, wie Magnus gesagt hatte. Er war auch verletzlich. Nur nicht jeder konnte es sehen. Aber seitdem sie es gesehen hatte, seitdem sie wusste, warum er sich eine Mauer aus Hass, Verachtung und Desinteresse aufgebaut hatte, verstand sie sein Verhalten. Sie hätte sich wahrscheinlich genau so verhalten. Er verteidigte sich selbst, ertrank fast in Selbstzweifel und Hass. Der gleiche Hass, den er ihr während des Trainings genommen hatte, als er ihr zeigte in der Musik aufzugehen.
Leksi klopfte an Elijah’s Tür. Es war dunkel in seinem Zimmer. Nur das Mondlicht ließ seine Silhouette im Türrahmen sichtbar werden. Er öffnete eine Tür zur Linken. Dahinter lag eine Treppe, die nach oben führte.
„Sollen wir?“, lächelte er. Leksi nahm die erste Stufe in die Dunkelheit. Elijah holte seinen Elbenlichtstein hervor und schloss die Tür hinter ihnen.
„Wo führt die Treppe hin?“, flüsterte Leksi.
„Wirst du schon sehen.“
Der Dachboden erstreckte sich in beide Richtungen. Ein großes Fenster gab den Blick auf den schwarzen Himmel frei, der mit tausenden kleinen Sternen übersät war. Unter dem Fenster waren einige Decken ausgebreitet. Elijah und Leksi setzten sich.
„Das ist mein Lieblingsplatz im gesamten Haus.“, sagte er. „Es ist so friedlich, findest du nicht auch?!“
Leksi nickte und legte sich auf den Rücken, um in den Himmel zu sehen. Der Mond war groß und rund und erleuchtete alles in einem silbrigen Schein. Elijah legte sich neben sie. Sie konnte ihn atmen hören.
„Dankeschön.“, flüsterte sie.
„Wofür?“
„Für alles.“
Elijah drehte sich auf die Seite und stützte sich auf seinem Ellbogen ab. „Gerne.“, flüsterte er zurück. Leksi lächelte ihn an. Er sah so jung aus im Mondlicht. Seine blasse Haut leuchtete weiß, sein Haar legte Schatten über seine Augen und Wangen und ließ zwei hellblaue schimmernde Punkte im schwarzen und weißen Gemälde zurück.

Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet. Leksi trug ihre Schuluniform. Sie wollte einen guten Eindruck machen. Sie versuchte auf den Boden zu schauen und die bohrenden Blicke zu vermeiden. Jeder, der heute hier war, wusste genau wer sie war. Aber sie konnte nicht erkennen, ob sie für oder gegen sie waren.
„Ich bin für dich da.“, flüsterte Elijah in ihr Ohr.
„Ich weiß.“, lächelte Leksi. Ihre Hand griff nach Elijah’s und fand sie. Elijah streichelte ihren Handrücken. Er trat näher an sie heran und verdeckte ihre Hände zwischen ihren Körpern.
„Schau, wer hier ist.“, sagte er. Als Leksi hochschaute, erblickte sie Blake in der Masse von Schattenjägern. Leksi wollte sofort zu ihm laufen, aber Elijah hielt sie zurück.
„Nicht.“
„Wieso nicht?“, wollte Leksi wissen.
„Alle beobachten dich. Zeige ihnen nicht deine Schwäche. Zeig ihnen nicht, dass du Angst hast.“, antwortete er.
Leksi nickte. Sie beobachtete Blake, wie er sich seinen Weg durch die Gruppe bahnte und sich suchend umsah. Endlich fing er Leksi’s Blick. Ein Lächeln breitete sich auf seinem gesamten Gesicht aus und er begann beinah auf sie zu zu rennen. Sein Blick fiel auf Elijah, was sein Lächeln bröckeln ließ aber er spielte es herunter und umarmte sie.
„Du bist gekommen.“, sagte sie und erwiderte seine Umarmung, warf ihre Arme um ihn. Elijah starrte Blake an. Er hatte seinen typischen unfreundlichen Gesichtsausdruck aufgelegt, der nicht wirklich zeigte, was er dachte. Es war eine Mischung aus Abneigung, Respekt und eine Art von Enttäuschung.
„Ich habe doch gesagt ich würde kommen.“
„Ich weiß, ich habe nur einfach nicht mehr damit gerechnet.“, sagte Leksi. Eine Art von Erleichterung breitete sich in ihrem Körper aus.
„Wie war dein Aufenthalt? War er nett zu dir?“, fragte er und ließ sie aus seiner Umarmung frei, während er in Elijah’s Richtung nickte.
„Ja, war er.“, lächelte sie und schaute Elijah an, der Blake fokussierte.
„Du bist nicht der einzige Nette hier, Blake.“, spuckte Elijah aus.
„Oh, kein Loverboy mehr? Was ist passiert?“, fragte Blake.
„Ich finde es einfach nicht mehr passend.“, sagte er mit seinem schiefen Lächeln.
Das Leuchten in Blake’s Augen starb. „Das seh ich.“, sagte er und sah zwischen Elijah und Leksi hin und her. „Sie haben die Türen geöffnet. Ich bin dann irgendwo drin.“, sagte er und drehte sich zum Gehen um.
„Aber Blake!“, rief Leksi ihm nach.
„Wird schon alles gut gehen.“, sagte er und verschwand.
„Was ist los mit ihm?“, fragte sie verwirrt. Elijah zuckte mit den Schultern, wirkte aber ziemlich zufrieden.
„Miss Monteverde! Sie lassen Sie gleich hinein.“, Mrs. Wayland tauchte vor ihnen auf. Ihr Haar war streng nach oben frisiert. Sie schaute sich hektisch zu allen Seiten um, als würde sie nach jemandem suchen.
„Ist alles in Ordnung, Mrs. Wayland?“, fragte Elijah sie.
„Ja, es ist nur, dass…“, begann sie einen Satz, brach aber in der Mitte abrupt ab.
„Was?“, fragte Leksi.
„Sie werden hier sein.“, hauchte sie.
„Wer? Wer wird hier sein?“, drängte Leksi.
„Annabeth’s Eltern.“, antwortete sie und schaute sich immer noch um.
Leksi’s Kiefer klappte auf. Sie erstarrte, hörte auf zu atmen.
„Wir müssen Sie jetzt reinbringen.“, sagte sie. Sie griff Leksi bei den Schultern und schob sie in Richtung des Einganges der Halle.
Alle Plätze waren von Schattenjägern besetzt. Es gab nicht eine freie Stelle. Leksi fragte sich, warum es so viele Leute zu kümmern schien. Sie war noch nie bei einer Anhörung gewesen. Allerdings war sie auch noch nicht 18 und durfte daher auch nicht. Elijah wich ihr nicht von der Seite. Der Rat war schon anwesend und saß auf seinen Stühlen, während sie aufgeregt miteinander sprachen. Ein großer Stuhl stand direkt vor ihnen und Leksi vermutete, dies war ihr Platz. Auf einem Tisch lag ein Schwert. Sie wusste, was das bedeutete. Es war das Engelsschwert. Sie würde gezwungen werden die Wahrheit zu sagen. Sie hatte noch nie mitbekommen, wie jemand unter Einfluss des Schwertes befragt wurde. Aber sie hatte gehört, es wäre schmerzvoll.
„Sie schaffen das schon. Das verspreche ich Ihnen.“, versuche Mrs. Wayland sie zu beruhigen. Leksi nickte nur.
„Elijah und ich werden nun unsere Plätze einnehmen.“, fuhr sie fort.
Elijah zog sie an sich heran. „Lex! Ich bin hier. Du kannst das. Du bist stark. Stärker als alle, die ich bis jetzt getroffen habe. Du hast nichts falsches getan. Du bist ehrlich und fürsorglich. Du bist nicht allein. Lass’ dich nicht von ihnen klein machen. Ich werde auf meinem Platz sein und dich unterstützen. Das gleiche gilt für Mrs. Wayland. Und sogar für Blake. Wir sind alle deinetwegen hier.“, sagte er leise in ihr Ohr.
Elijah hatte recht. Sie hatte nichts falsches getan und das würde sie dem Rat jetzt beweisen. Sie schaute Elijah ein letztes Mal in die Augen, unfähig irgendetwas zu sagen. Sie suchte in der Masse der Schattenjäger nach Blake. Als sie schon beinah aufgegeben hätte, entdeckte sie ihn und schenkte ihm ein Lächeln.
„Ruhe bitte!“, hallte eine weibliche Stimme durch die Garnison. 
„Da einige der Familie Penhallow in diesen Fall verwickelt sind, vertrete ich heute unsere geschätzte Konsulin Jia Penhallow.“, sagte die Frau. Ein Raunen ging durch die Schattenjäger.
„Aleksa Monteverde, erheben Sie sich.“, sagte sie. „Mein Name ist Gemma Gladston, ich bin für deinen Fall und die Anhörung verantwortlich.“
Leksi stand auf. Gemma hatte ein freundliches Gesicht. Sie wirkte nervös, was Leksi ein besseres Gefühl gab.
„Miss Monteverde, wir werden jetzt mit Ihrer Anhörung beginnen. Wenn Sie so gütig wären und das Schwert der Engel für uns halten würden?!“, sagte sie. Ein anderes Ratsmitglied ging hinüber zum Schwert. Leksi stellte sich davor. Sie atmete tief ein und nahm da Schwert. Ein kalter Schauer zog durch ihre Venen und bereitete ihr Kopfschmerzen.
„Entspricht es der Wahrheit, dass Sie der Parabatai von Annabeth Kingsmill waren?“, fragte Gemma.
„Ja.“, antwortete Leksi.
„Entspricht es der Wahrheit, dass Sie geschworen haben sie mit ihrem Leben zu schützen und einen Eid geleistet haben, an ihrer Seite zu kämpfen und zu sterben?“
„Ja.“
„Können Sie uns schildern, was in der Nacht passierte, in der Annabeth Kingsmill ums Leben kam? Lassen Sie kein Detail aus.“, forderte Gemma.
Tränen drückten gegen Leksi’s Augen, doch sie schluckte sie hinunter.
„Ich habe an diesem Tag mit Annabeth geredet. Es war Vollmond, unsere Übernachtungsnacht. Wir sind dann immer in den Garten gegangen und haben uns den Mond angeschaut. Annabeth liebte den Vollmond. Sie erzählte mir Geschichten, ihre Wünsche. Sie sprach immer davon unter dem Vollmond zu tanzen, über Liebe, wahre Liebe. Aber sie kam an diesem Nachmittag zu mir und sagte sie würde am Abend etwas anderes vorhaben. Sie wollte sich mit Hayden treffen.“, sagte sie. Ihre Hand zitterte. Das Schwert hatte eine solch immense Kraft, dass Leksi eine Pause einlegen musste
„Fahren Sie fort, wenn Sie bereit sind. Erzählen Sie uns von Hayden.“, sagte Gemma. Es herrschte komplette Stille im Saal.
„Sie hatte ihn im Sommer getroffen. Wir sollten uns im Jarry Park treffen. Sie war vor mir dort, weil ich noch in der Buchhandlung war, um ein Geburtstagsgeschenk für Cedrick zu kaufen. Sie sagte mir, sie hatte einen Jungen namens Hayden getroffen. Von dem Tag an trafen sie sich regelmäßig im Park. Meistens an den Wochenenden oder an freien Tagen. Sie hat ihn wirklich geliebt. Das habe ich gesehen. Sie hat die ganze Zeit gelächelt, wenn sie über ihn sprach. Sie war glücklich.“, Leksi musste lächeln, als sie diese Worte sagte. Sie erinnerte sich an die fröhliche Annabeth. Sie erinnerte sich daran, wie sie immer nervös war, bevor sie sich mit Hayden treffen sollte.
„Gut, Miss Monteverde.“, sagte ein Mann. Es war der Inquisitor, Robert Lightwood. „Jetzt kommen wir mal zurück zu Annabeth’s Tod.“
„Richtig.“, begann Leksi. „Annabeth und Hayden waren bereits vier Monate zusammen. Es war ihr Monatstag. Sie verließ das Institut nachts, als Helen und Aline schon schliefen. Ich sagte ihr, sie solle ein Messer mitnehmen, oder irgendeine andere Waffe, aber sie weigerte sich, da sie Angst hatte Hayden würde es mitbekommen und Fragen stellen.“
„Also wusste Hayden nicht, dass sie eine Schattenjägerin war?“, fragte Robert.
„Nein. Sie erzählte ihm sie würde Privatunterricht nehmen. Er wusste nie, wo sie wohnte. Sie sagte ihm ihre Eltern seien sehr streng und würden ihr nicht erlauben einen Jungen mit nachhause zu nehmen.“
„Was passierte dann?“, wollte Gemma wissen.
„Ich wachte mitten in der Nacht auf. Meine Rune brannte, dann blutete sie und verblasste. Ich schrie und weinte.“, sagte Leksi. Sie hatte ihre monotone Stimme aufgelegt. Sie wollte nicht in Tränen ausbrechen. Sie hatte immer noch das Gefühl die Rune schmerzte.
„Ich wusste etwas war mit ihr passiert. Aline, Helen, Cedrick und ich sind zum Jarry Park gerannt und da fanden wir sie.“
„Sie haben sie tot aufgefunden?“
„Ja. Sie waren beide tot. Aufgehängt an einer Laterne. Ihre Körper waren aufgeschlitzt. Wir wussten sofort, dass das ein Dämon gewesen sein musste.“
„Danke, Miss Monteverde. Weitere Fragen an die Angeklagte?“, fragte Gemma und schaute sich um. „Nein?! Miss Monteverde, Sie können fürs erste Platz nehmen.“
Leksi ging zurück zu ihrem Stuhl. Sie war sehr müde.
„Wir werden die erste Zeugin in diesem Fall befragen. Aline Penhallow, bitte komm und nehme das Schwert.“
Leksi beobachtete wie Aline sich ihren Weg durch die Halle bahnte. Sie sah anders aus. Leksi hatte sie nicht mehr gesehen, seit sie das Institut verlassen hatte. Aline nahm das Schwert ohne Leksi auch nur ein einziges Mal anzusehen.
„Miss Penhallow, wussten Sie, dass eine ihrer Schutzbefohlenen einen Menschen zum Freund hatte?“
„Nein, das wusste ich nicht.“
„Wie war es möglich für sie, sich aus dem Institut zu schleichen?“
„Das Institut ist groß. Ich kann nicht überall sein.“
„Ist es korrekt, dass ausschließlich Annabeth Kingsmill das Institut verließ, während Aleksa Monteverde blieb?“, fragte Robert.
„Ja.“
„Und sie hat Ihnen nicht von Miss Kingsmill’s Abwesenheit erzählt?“
„Nein, das hat sie nicht.“
„Weitere Fragen?“, fragte Robert. „Miss Penhallow, Sie können sich wieder setzen. Unsere nächste Zeugnis ist Helen Blackthorn.“
Auch Helen sah Leksi nicht an. Es wurden im Grunde die gleichen Fragen gestellt. Leksi fühlte, wie Blake sie anstarrte.
Aber sie wollte nicht zu ihm hochschauen. Irgendwie fühlte sie sich aufgrund der Fragen elend. Es klang alles so, als wäre es ihre Schuld. Sie hörte Elijah’s Worte in ihrem Kopf, aber es war schwer noch daran zu glauben.
„Wir haben einen letzten Zeugen in diesem Fall.“, sagte Robert Lightwood. Leksi suchte nach Cedrick. Aber er war nicht hier.
„Doloris Kingsmill, bitte kommen Sie herunter.“
Leksi hörte auf zu atmen. Sie sah Annabeth’s Mutter auf das Schwert der Seelen zu gehen. Sie war die Erste, die Leksi ansah. Aber sie konnte ihren Ausdruck nicht deuten.
„Mrs. Kingsmill, entspricht es der Wahrheit, dass Aleksa Monteverde der Parabatai Ihrer Tochter war?“
„Ja.“
„Und ist es korrekt, dass sie einen Eid geleistet haben, zusammen zu kämpfen und zu sterben?“
„Ja.“, sagte Doloris. Ihre Stimme war ernst und die klang etwas wütend.
„Stimmen Sie also zu, dass es Miss Monteverde’s Verantwortung war, auf Ihre Tochter aufzupassen?“
„Nein.“, sagte sie und starrte Robert an, der ziemlich überrascht wirkte.
„Nein?!“, wollte er wissen. Gemma schnappte nach Luft und Leksi sah auf.
„Ich habe meine Tochter dazu erzogen, eine Schattenjägerin zu sein. Sie war stark, sie war starrköpfig. Sie hat getan, was sie wollte. Niemand konnte sie davon abhalten. Nicht nur, war es die eigene Entscheidung meiner Tochter diesen Jungen zu treffen, es war ebenfalls ihre eigene Entscheidung keine Waffe mitzunehmen. Meine Tochter hat niemanden gebraucht, der auf sie Acht gibt.“
„Aber wurde sie nicht… getötet, weil Miss Monteverde sie hat gehen lassen?“
„Vielleicht hätte sie überlebt, wenn Aleksa dabei gewesen wäre. Aber es wäre auch ein großes Risiko gewesen, dass sie beide gestorben wären. Sie beschuldigen ein junges Mädchen verantwortlich für den Tod ihres Parabatai zu sein. Es ist schwer genug für sie mit diesem Verlust umzugehen. Wenn ich Sie wäre, würde ich fragen, wo der Trupp war, der an diesem Abend im Park sein sollte. Ich weiß, dass er nicht dort war.“
„Mrs. Kingsmill, bitte zügeln Sie Ihre Zunge.“, ermahnte Robert sie.
„Mrs. Kingsmill, verstehe ich Sie richtig - Sie machen Miss Monteverde für keinen der genannten Anklagepunkte verantwortlich?“, wollte Gemma wissen.
„Ja, Sie haben mich richtig verstanden.“, sagte Doloris.
„Keine weiteren Fragen.“, sagte Gemma. Sie seufzte. Doloris ging zurück zu ihrem Platz und warf Leksi einen Blick voller Entschuldigung zu.
„Miss Monteverde, bitte kommen Sie ein letztes Mal zu uns.“
Leksi erhob sich und nahm das Schwert erneut in die Hände.
„Haben Sie etwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen?“, fragte Gemma.
„Ich weiß, ich habe es vermasselt. Aber ich habe Annabeth vertraut. Ich habe ihre Wünsche respektiert, ich wollte, dass sie glücklich ist, dass sie Liebe erfährt. In unserem Leben, erfahren wir so etwas nicht oft. Wir erleben viele Verluste und Tode. Ich wusste, dass sie es hasste eine Schattenjägerin zu sein. Dass sie sich ein normales Leben gewünscht hatte. Darum habe ich sie gehen lassen. Weil ich mich sie gekümmert habe. Weil ich ihre Gefühle verstanden habe.“, sagte Leksi. Eine Träne rollte ihre Wange hinunter. Sie blickte zu Elijah, der sie vorsichtig beobachtete. Sie glaubte, dass er wusste, wovon sie sprach.
„Es tut mir unendlich leid, dass Annabeth gestorben ist. Aber sie war glücklich. Sie ist in Liebe gestorben. Sie war nicht allein und es war nicht im Kampf um das Leben eines anderen.“
„Ich verstehe.“, sagte Gemma. „Wir machen eine kurze Pause. Danach verkünden wir das Urteil.“
Viele der Schattenjäger erhoben sich. Einige gingen nach draußen, andere diskutieren. Leksi machte ihre Ohren zu. Sie wollte nichts davon hören. Der Rat verschwand, um das Urteil zu beschließen.
„Geht es dir gut?“, fragte Elijah sie. Leksi nickte. Sie wollte nicht sprechen. Mrs. Wayland klopfte ihre auf die Schulter. Die Minuten, in denen der Rat entschied, fühlten sich wie Jahre an.
„Sie kommen zurück.“, sagte er. Er und Mrs. Wayland nahmen wieder ihre Plätze ein.
„Ruhe!“, rief Gemma erneut. „Bitte erhebt euch. Der Rat kam zu der Entscheidung die Angeklagte frei zu sprechen. Es wird keine weiteren Konsequenzen für Miss Monteverde geben. Sie kann während der Winterferien weiterhin im Hause der Blackthorns bleiben und darf zum Internat zurückkehren. Allerdings darf sie nicht zurück in das Institut in Montreal. Zumindest nicht so lange, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.“, verkündete Gemma.
Leksi’s Herz rutschte ihr in die Hose. Es fühlte sich an, als würde eine große Last von ihr fallen. Sie sprang auf und rannte zu Elijah, der bereits seine Arme ausgebreitet hatte, um sie zu umarmen. Sie schlang die Arme um ihn.
„Ich habe es dir doch gesagt.“, sagte er.
„Ich weiß! Ich habe es geschafft.“, sagte sie. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. Sie atmete seinen vertrauten Duft ein. „Danke vielmals.“, sagte sie schluchzend.
„Wieso weinst du?“, fragte er besorgt.
„Ich weiß nicht. Es ist gerade einfach zu viel für mich. Ich meine, was jetzt? Es ist noch nicht vorbei.“
„Daran solltest du jetzt gar nicht denken. Damit werden wir auch noch fertig.“
„Du hilfst mir immer noch?“, fragte Leksi und sah Elijah an.
„Natürlich. Ich bin doch dein Schwiegerparabatai.“, witzelte er. Leksi lachte.
„Ich bin so froh, Miss Monteverde. Und ich würde mich freuen, wenn sie nach den Ferien zum Internat zurückkehren.“, unterbrach Mrs. Wayland die zwei. 
„Dankeschön. Ich werde dort sein.“, sagte Leksi.
„Und wenn Sie nicht bei den Blackthorns bleiben wollen - nichts für ungut - sind Sie jederzeit willkommen bei mir zu wohnen.“, bot Mrs. Wayland an.
„Vielen Dank, aber es ist schon gut so, wie es ist.“, sagte sie und lächelte Elijah an. Er hatte sein Lächeln verloren und hatte offensichtlich Angst vor Leksi’s Antwort gehabt. Er wusste, sie mochte das Haus nicht sonderlich und auch, wenn er wollte, dass die glücklich ist, zog er es vor, dass sie bei ihm war. Sie hatten noch eine Menge vor.
„Herzlichen Glückwunsch zu deinem Freispruch!“, sagte Blake. Er war hinter Leksi und Elijah aufgetaucht.
„Danke.“, sagte Leksi und umarmte ihn. Er wirkte etwas steif. „Ist alles okay?“, fragte sie ihn.
„Klar.“, sagte Blake. „Ich muss aber schon wieder los. Ich muss zurück zu meinen Eltern, wir haben momentan viel um die Ohren.“
„Oh, ok. Hab’ eine gute Reise. Ich sehe dich ja dann nach den Ferien.“, sagte sie. Blake nickte und verschwand.
„Ich denke, Sie kommen dann ohne mich zurecht.“, sagte Mrs. Wayland. „Haben Sie schöne Ferien, aber vergessen Sie nicht zu lernen. Die Schule wird nicht einfacher und die Abschlussprüfungen stehen für Sie vor der Tür, Mr. Blackthorn.“
„Keine Sorge, wir haben hier den ultimativen Streber.“, lachte Elijah.
„Alsooo?“, begann Leksi. „Feiern wir?“, fragte sie, als Mrs. Wayland gegangen war.
„Willst du denn?“, wollte Elijah wissen.
„Naja, du hast gesagt, du würdest zurück zu Magnus gehen und er wollte doch meinen Erfolg feiern. Das können wir ihm doch nicht abschlagen.“, grinste Leksi.


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Montag, 23. Juni 2014

Chapter 7 - Complete/All Parts

„This is where your friend lives?“, Leksi asked. They had stopped in front of a white building with stairs leading to a porch with some old garden furniture on it.
„Only at this time of the year.“, Elijah said. He walked up the stairs and before he was even ready to knock on the door, it swang right open.
„Elijah! So good to see you. Come here.“, a man said, overwhelmingly hugging Elijah. The man was quite asian looking with blue hair and catlike eyes.
„Who did you bring with you? I wasn’t expecting you bringing any guests.“, he said.
„Aleksa, meet my friend Magnus Bane. Magnus, this is Aleksa Monteverde.“
„Ah, the parabatai girl. I feel very sorry for your loss.“, Magnus said.
Leksi was speechless. Magnus, who seemed to be a warlock, was definitely the most handsome downworlder she had ever seen. His skin was really smooth, he seemed to be in good shape. Some blue sparkle around his eyes reflected the light of the rising sun. He wore a dressing gown that dazzled in all kinds of green tones.
„Did I say something wrong?“, he asked in Leksi’s direction.
She shook her head. „No! Sorry, I… I just…“, she began a sentence but was interrupted by Magnus bursting out in laughter.
„It’s fine, I’m used to reactions like that. Come on in.“, he said and waved the two into the house. The living room was a total mess. Carpet lay over carpet, some pieces of furniture were randomly arranged throughout the room and on top of that books piled up everywhere. 
„What happened?“, Elijah asked after he entered.
„I am redecorating a little.“, Magnus smiled.
„A little. I can see that.“
„Well, you guys have to be tired! Did you have a good time at the club?“
„We did. And yes, thank you.“
Magnus climbed over some books and headed towards a corridor. He showed Elijah and Leksi their guest rooms and made his way back into the living room where he started sorting the books.
„Have a good night.“, Elijah said.
„I don’t want to go to sleep.“, Leksi replied. „I have so many questions.“
„For example?“
„Like, where do you know Magnus from? And is it okay to stay at a warlocks house?“
„I can answer you these questions, when you wake up.“
„I can’t sleep now. I am wide awake. Oh and tell him about the vampires.“
„He knows.“, Elijah said.

„How?“, Leksi asked.
„He just knows.“, he said and entered his room. Leksi stayed in the corridor. She looked at the pictures with a family on them. On one picture they stood in front of a tree, filled with red apples. On the next one they all sat in a boat, floating on the river. Leksi wondered who these people might be. She didn’t recognize Magnus on any of them, so she supposed it could be friends or maybe people who once lived inside this house. A cold shiver ran over her back by thinking about all of them being dead. Like some weird house where a murder had happened. Leksi had heard that buildings like that were pretty cheap, since no one would want to live in such house. Leksi’s glance stroke over another picture. It showed a young boy with an older man. A father with his son. Something was different about this picture. The frame was not out of wood. It looked new. Also there were grey marks on the wall, where an old bigger picture must have been. But somebody replaced it with this photograph. Leksi took a closer look. The boy had pale skin and light blue eyes. It was Elijah. Leksi held her breath. He looked so happy, so innocent. She supposed he must have been around 10 years old on this picture. The man, Elijah’s father smiled over his entire face. His eyes had the same color as Elijah’s. Freckles covered his friendly face and his hair was a dark blonde color.
„Are you coming?“, sounded Elijah’s voice through the corridor. „I thought you needed some questions to be answered.“, he said and stuck his head out of the door.
„Right.“ Leksi entered Elijah’s guest room. It was a little smaller than the one she was supposed to sleep in but it had everything needed. Elijah had already taken off his jacket and changed into some comfortable clothes.
„Do you want to change first?“, he asked her.
„I didn’t bring anything with me.“, she said.
Elijah went to a closet and pulled out a grey piece of fabric. „You can wear this.“, he said.
„Thanks.“, Leksi said and went into her room to change. Elijah had handed her a grey sweater. Since he was a little taller and a lot wider than her, the sweater was a little big. Leksi put her silver dress on a chair and put on some slippers that were set in front of the bed. The sweater smelled like Elijah. The fabric was really soft and gentle on her skin. She felt a little weird not wearing any pants, but since the sweater ended just above her knees she just walked over to Elijah’s room. He sat on a small couch waiting for her. When Leksi entered, he looked up.
„Does that work?“, she asked him.
„Of course.“, he answered. „You mean the sweater, right?!“
Leksi grinned and sat on the other side of the couch.
„So?!“, she began.
„What do you wanna know?“, Elijah sighed.
„Where do you know Magnus from?“
„I actually know him through my dad. They were really good friends.“
„How did they meet?“, Leksi wanted to know.
„I don’t really know. Neither of them were really talkative when it came to that question. Over the years I just gave up asking. All that Magnus told me is that they kept saving each others lives. Until Magnus screwed up.“
„What? He screwed up? It was his fault?“, Leksi asked aware.
„No. It was nobody’s fault. Magnus was there. He couldn’t have done anything.“
„How do you know?“, Leksi kept asking not noticing that Elijah had a hard time talking to her.
„Because I was there, too.“, he said almost whispering.
„You were there?“, Leksi breathed.
Elijah nodded. „I thought is was my fault. Magnus believed it was his.“
„But is wasn’t.“, Leksi finished his sentence.
„Everyone left. And so Magnus and I left. It was too late to save him. I know that today. But right after it happened I hated myself for leaving and not fighting until the end. Isn’t that what shadowhunters do? Protect others with their lives?!“, he said. An angry undertone resonated in his voice.
„In some way.“, Leksi replied. She didn’t really know what she was supposed to say. She was shocked. She would have never thought that Elijah could talk that openly to her.
„Will you ever tell me the entire story?“, Leksi asked after a while.
„Maybe one day.“, Elijah smiled. He seemed relieved and Leksi respired. „You have any other questions?“
„Magnus is a warlock, right?“, she asked.
„Yes.“, Elijah answered. He was more cheerful now.
„That must be quite helpful.“, Leksi assumed.
„In what way?“
„In the way that you have a warlock as a friend.“
Elijah laughed. „But he has a lot of shadowhunter friends. Somehow shadowhunters, including the Council don’t hate warlocks as much as the other downworlders. One more thing that shows how selfish the Council is.“
„But that’s nothing new.“, Leksi grinned. „Did he ever perform magic for you?“, she asked curiously.
„Now and then.“, he answered.
„Really?“, Leksi’s eyes widened.
„That’s really not that big of a deal.“, Elijah replied.
„It is for me.“, Leksi defended her enthusiasm.
„He is not able to help you with the Council, if this is what you’re going for.“
„Did you really have to remind me of my hearing.“, Leksi snorted. „I don’t even wanna think about it. I hate the Council. They should just put me into prison or exclude me or whatever they want to do. Just get it over with.“
„Don’t speak like that. Everything will turn out fine.“, Elijah tried to calm her down.
„How can you be so sure?“, she asked him. Elijah didn’t answer. He only starred at her. There was something in his glance that Leksi believed him. It was a strange kind of knowledge and calmness. It was something that unlike Blake, Elijah could give her. She had to smile.
„I’m pretty tired now.“, she said.

Even though the sun was shining through the window in Leksi’s room and illuminating everything with a golden sheen, she fell right asleep. Her head was hurting when she finally woke up. It felt like she had been sleeping for a few days. Her bones felt numb and she was still really tired. Leksi slipped out of bed. Still drowsy, she made her way into the bathroom. She refreshed her face with some cold water, put her messy hair into a bun and peeked out of the door into the corridor. She heard some noises from the back of the apartment. Since she didn’t have anything else to wear apart from that silver dress and Elijah’s sweater she decided it wouldn’t be too much if Magnus Bane saw her like this.
Leksi followed the noise and found herself inside of a kitchen, with Magnus sitting at the kitchen table.
„Oh hi there.“, he said and smiled. „You finally managed to get out of bed? I know those mattresses are just heavenly. Guests always have a wonderful time sleeping on them. You want some food? I didn’t know what you wanted to eat, so I just ordered something.“
Leksi only nodded and sat down at the table. There were some piles of fruit and rolls. She took a cup of coffee standing in front of her.
„Well, that coffee must be cold by now. It was delivered a while ago.“
„It’s fine. Thank you.“, Leksi said and spied through the kitchen door to see of Elijah was around here somewhere.
„Oh, Elijah left. He should be back soon.“, Magnus said.
„Where did he go?“, Leksi asked and took a sip of her coffee. It indeed tasted awful because it was freezing cold.
„I don’t know. He takes off all the time. Don’t you know that habit about him?!“
„Sure. He leaves all the time. I sort of noticed that.“, she replied and smiled. She should’ve supposed that Elijah was gone. Again. She somehow wished that for once he wouldn’t have left her alone. First at his place and now with a warlock, who was a stranger - for her at least.
„Do I make you feel uncomfortable?“, Magnus asked in his harmonic voice.
„No, it’s actually more the clothes, than you. I didn’t really thought this whole thing through and didn’t bring anything.“, she said and grabbed a roll.
„You were staying at his house before?“, Magnus asked.
Leksi nodded.
„I don’t want to be rude or anything, I’m just really curious about what happened.“
„Last night?“
„No, at his house. I believed you weren’t allowed to leave Alicante.“
„You really do know a lot.“, Leksi laughed. „I met Elijah’s mother. I don’t know what I ever did to her, but she seemed to really hate me.“
„Elijah’s mother?! I see. Tanya just seems to hate everybody. Don’t take it personal.“, Magnus said with a sad undertone. 
„Why?“, Leksi wanted to know. Somehow she felt that Magnus was somebody she could trust. If Elijah trusted him - and that wasn’t often - he must be reliable.
„Love is a great weakness of humans. And not only humans.“, Magnus started. „Love is one of the most powerful feelings. If you loose that love, it leaves you full of hate. Some can’t handle that and turn it against everyone they know or not even now, but meet.“, he explained.
„Is that because of Elijah’s dad? What happened there? Elijah said you were there too. I mean, when it happened.“
„I’m sorry, but that’s a thing between you and Elijah. I can’t tell you more than he wants you to know. That wouldn’t be fair.“
„It’s okay. I shouldn’t have asked.“, Leksi said.
„Elijah is a great guy. You should really honor that he trusts you.“, Magnus said.
Leksi looked at him. She didn’t think of it that way.
„You must have something, Aleksa. You seem to be really good for him.“
„What do you mean?“, Leksi asked.
Magnus smiled at her. „We meat here once a year and he never brought anyone with him. Above all not a girl. You must be special. I can see what he sees in you.“
„You can?“, Leksi was confused. She didn’t expect the conversation to turn into this direction and wasn’t sure if she liked it.
„You’re strong. You’re a fighter. But at the same time you’re incredibly vulnerable. You two are quite alike. You feed from each other’s fear of loosing and that’s what makes you both stronger.“
„How come you think you know so much about me?“, Leksi wanted to know.
„I’m really old, Aleksa. And I met a lot of shadowhunters and downworlders.“
„I see.“, Leksi replied and drank the rest of the cold coffee to fill her stomach.
„You see the good in him and you summon it to the surface.“
The front door opened with a klick.
„Remember my words. Don’t give up on him.“, Magnus said and rose from the chair. Leksi looked at him questioning but there was no time to further ask. Elijah walked into the kitchen. His brown hair was covered with some snowflakes and his cheeks were flushed from the cold.
„What were you two talking about?“, he asked and grinned.
„Nothing special.“, Magnus answered and winked at Leksi.
„I hate to say this, but we have to get back.“, Elijah said.
„So soon?“, Leksi asked.
„The hearing. It is tomorrow.“, he said stiffly.
Leksi’s heart dived. All of the thoughts rushed through her mind. Everything she feared was present in front of her eyes. She saw the Council and all the shadowhunter eyes darting at her.
„Are you okay?“, he asked and kneed in front of her. „You look really pale.“
„I’m gonna be fine. It just hit me.“, she said and tried to smile.
„You will! I will talk to Mrs. Wayland so I can come with you, okay?!“
„You think she will let you?“, Leksi doubted.
„I can’t make any promises, but I’m pretty sure she will.“
Leksi nodded. She felt sick and more scared than she had ever felt.
„I’m sorry, Magnus, my stay is only so short. I will come back after the hearing.“
„You are always welcome here, you know that. And so is Aleksa. I have plenty of room for both of you. We should celebrate her succeed.“, he smiled.
„Don’t speak too soon.“, Leksi said. She liked Magnus’s positive attitude. „Thank you so much for letting me stay here. I really appreciate it.“
„I’m always helping my favorite shadowhunter and his friends. Well, second favorite shadowhunter at least“, he grinned.
„So you and Alec are still all lovey-dovey?“, Elijah asked him.
Magnus didn’t answer but the smile that spread over his entire face spoke volumes.

Leksi changed back into the silver dress. It was still spilled with vampire blood but her coat covered it for the most part. The Blackthorn’s house still looked the same. When they entered, the musty air welcomed them. Elijah’s mother didn’t seem to be home. It already got dark and no light was turned on.
Leksi headed upstairs, directly followed by Elijah. When they reached the top of the staircase, Elijah grabbed her arm.
„Do you want to go to sleep right away, or…“
„Or?“, Leksi asked him and turned around. She didn’t know how she did it but she didn’t got hypnotized as easily anymore. She focused his light blue eyes, that gleamed in the dimmed light.
„I know something quite relaxing we could do. But you have to change first, because blood spilled clothes would totally ruin the atmosphere.“, he smiled.
„I’m always up for relaxing things.“, Leksi smiled back.
„That’s what I thought. Put on something comfortable and meet me in front of my door, will you?!“
Leksi nodded and hurried to get into her room and change. She put on a pair of black leggings and a light sweater that she liked wearing when staying in bed all day. She was a bit nervous but couldn’t figure out wether is was because of her hearing or because of Elijah. Something had changed when they were out at the club. Something between them was different. Not only that she felt like she’d know him forever. It was also a feeling of responsibility - like she had to protect Elijah. It was what Magnus had said. He was vulnerable too. Just not visible for everyone. But since she had seen it, since she knew why he put on his wall of hate, despite and disinterest, she understood his behavior. She would’ve probably behaved the same way. He was defending his self, almost drowning in self doubts and hate. That hate that he had taken from her when teaching her how to fight and how to merge within the music.
Leksi knocked against Elijah’s door. It was dark inside of his room. Only the light of the moon showed his silhouette in the door frame. He opened the door to the left. Behind it was another staircase.
„Shall we?“, he smiled. Leksi took the first step into the darkness. Elijah pulled out a witchlight and closed the door behind them.
„Where is this leading to?“, Leksi whispered.
„You will see.“
The attic spread into both directions. A large window showed the black sky with millions of little stars on it. Underneath that window lay some blankets. Elijah sat down and so did Leksi.
„This is my favorite place in the entire house.“, he said. „There’s something so peaceful about it, don’t you think?!“
Leksi nodded and lay down on her back to watch the sky. The moon was full and round and illumed everything with a silver shine. Elijah lay down next to her. She could hear him breathe.
„Thank you.“, she whispered.
„For what?“
„For everything.“
Elijah turned sideways resting on his elbow. „You’re welcome.“, he whispered back.
Leksi smiled at him. He looked so young in the moonlight. His pale skin glowed white and his hair shadowed his eyes and cheeks, leaving two light blue shimmering dots within the black and white frame. 

All eyes were focussing her. Leksi wore her school uniform. In some way to make a good impression. She tried to look down on the floor, avoiding all the piercing glances. Everyone who came here today was aware of who she was. But she couldn’t tell whether they were with or against her. 
„I’m here for you.“, Elijah whispered in her ear. 
„I know.“, Leksi smiled. Her hand reached out for Elijah’s and found it. Elijah stroke over the back of her hand. He got closer next to her, hiding their hands between their bodies. 
„Look who’s here.“, he said. When Leksi looked up she saw Blake in the mass of shadowhunters. Leksi wanted to immediately run to him, but Elijah held her back. 
„Don’t.“
„Why not?“, Leksi wanted to know.
„Everyone is watching. Don’t show them your weakness. Don’t show them you’re afraid.“, he answered.
Leksi nodded. She watched Blake as he made his way through the crowd looking around. He finally caught Leksi’s glance. A smile spread over his entire face and he almost started running towards her. His look fell on Elijah, which made his smile crumble but he played it down and hugged her. 
„You came.“, she said, returning his hug, throwing her arms around him. Elijah starred at Blake. It was his usual unhappy face, not really clear, what he was thinking. It was a mixture of repulsion, respect and some kind of disappointment. 
„I said I’d be here.“
„I know, I just didn’t expect it anymore.“, Leksi said. A sort of relief spread through out her body. 
„How was your stay. Was he nice to you?“, he asked, releasing her out of the hug, nodding in Elijah’s direction. 
„Yes he was.“, she smiled and looked at Elijah, who was focusing Blake. 
„You’re not the only nice guy, Blake.“, Elijah spit.
„Oh, no Loverboy anymore? What happened?“, Blake asked.
„I think it’s just not accurate anymore.“, he said with his wryly smile. 
The gleam in Blake’s eyes died. „I can tell.“, he said looking back and forth between Elijah and Leksi. „They opened the doors, I will be somewhere inside there.“, he said and turned to walk off.
„But Blake!“, Leksi yelled after him.
„You’ll be fine.“, he said and disappeared. 
„What’s up with him?“, she asked confused. Elijah shrug his shoulders but he seemed to be pretty pleased. 
„Miss Monteverde! You will be let inside in a minute.“, Mrs. Wayland appeared in front of them. Her hair was put up into a tight updo. She looked around hectically as if she was searching for someone.
„Is everything okay, Mrs. Wayland?“, Elijah asked her.
„Ya, it’s just that…“, she started but broke off in the middle of the sentence.
„What?“, Leksi asked.
„They’re gonna be here.“, she breathed.
„Who? Who’s gonna be here?“, Leksi urged.
„Annabeth’s parents.“, she answered, still looking around.
Leksi’s jaw dropped. She froze, stopped breathing. 
„We have to bring you inside now.“, she said. She grabbed Leksi by her shoulders and pushed her towards the entrance of the hall. 
The seats were all taken by shadowhunters. There was not a single spot that was free. Leksi was wondering why so many people seemed to care. She had never been to any hearing at all. She wasn’t 18 yet, so she wasn’t allowed anyways. Elijah didn’t leave her side. The Council was already present, sitting on their chairs, talking to each other. A large chair was put in front of them. Leksi assumed this was her seat. On a table was a sword, she knew what this was meaning. It was the mortal sword. She was forced to say the truth. She had never seen anyone being asked under the sword. But she had heard that is was painful. 
„You are going to be fine. I promise you that.“, Mrs. Wayland tried to calm her down.  Leksi only nodded. 
„Elijah and I will take our seats now.“, she continued.
Elijah pulled her close. „Lex! I will be here. You can get this through. You’re strong. Stronger than anyone I ever met. You didn’t do anything wrong. Because you are honest and caring. You’re not alone on this. Don’t let them bring you down. I will be at my seat to support you and so is Mrs. Wayland. And even Blake. We’re all here for you.“, he said quietly in her ear. 
Elijah was right. She didn’t do anything wrong and she would now proof this to the Council. She looked Elijah in the eye for one last time, unable to say something. She searched through the shadowhunters, to see Blake’s familiar face. When she was about to give up, she finally spotted him and gave him a smile.
„Silence everyone.“, a women’s voice sounded through the Gard. „Since some of the Penhallow’s family is in some way involved in this case, I will take the spot of our valued Consul Jia Penhallow.“, the women said. A murmur ran through the shadowhunters. 
„Aleksa Monteverde, stand up please.“, she said. „My name is Gemma Gladston, I will be in charge of your case and your hearing.“
Leksi rose. Gemma had a friendly looking face. She seemed to be nervous, which made Leksi feel a little better.
„Miss Monteverde we will start with the hearing now. If you would take the mortal sword for us?!“, she said. Another Council member walked up to the sword. Leksi placed herself in front of it. She took a deep breath and took the sword. A cold shower rushed through her veins, causing her a headache.
„Is it true, that you were Annabeth Kingmills’s parabatai?“, Gemma asked.
„Yes.“, Leksi replied.
„It is true that you swore to protect her with your life, did you have an oath to fight by her side and die by her side?“
„Yes.“
„Can you tell us, what happened the night Annabeth Kingsmills got killed? Tell us with every detail.“, Gemma demanded.
Tears pushed against Leksi’s eyes but she swallowed them down.
„I talked to Annabeth that day. It was fullmoon. It was our sleepover night. We used to stroll around the gardens, watching the moon. Annabeth loved the fullmoon. She told me stories, her wishes. She always talked about dancing under the fullmoon, about love, true love. But she came to me that afternoon, telling me she wouldn’t make it that night. She wanted to go see Hayden.“, she said. Her hand was shaking. She sword had such an immense strength that Leksi had to take a pause.
„Go on, if you’re ready. Tell us about Hayden.“, Gemma said. It was totally quiet in the hall. 
„ She met him in summer. We were meeting up in Jarry Park. She got there before me, because I had been at the library to buy a birthday present for Cedrick. She told me she met a boy named Hayden. From that day on they started meeting in the park. It was mostly on weekends or on our free days. She really loved him. I could tell. She smiled all the time, when she talked about him. She was happy.“, Leksi had to smile when she said those words. She remembered how Annabeth was full of joy. She remembered her being all nervous before each date with Hayden.
„Good, Miss Monteverde.“, a man said. It was the Inquisitor, Robert Lightwood. „Now let’s get back to the night of Annabeth’s dead.“
„Right.“, Leksi started. „Annabeth and Hayden were dating for four months. It was their anniversary. She left at night, when Helen and Aline were already asleep. I told her to take a dagger or any other weapon, but she refused to. She was afraid Hayden would find out and ask questions.“
„So Hayden didn’t know she was a shadowhunter?“, Robert asked.
„No. She told him she was homeschooled. He never knew where she lived. She told him her parents were really strict and won’t let her bring home a boy.“
„What happened then?“, Gemma wanted to know.
„I woke up in the middle of the night. My rune was hurting, it was bleeding and fading. I screamed and cried.“, Leksi said. She put on her monotone voice. She didn’t want to break out in tears. Still now she had the feeling her rune was hurting.
„I knew that something had happened to her. Aline, Helen, Cedrick and I ran down to Jarry Park and found them.“
„You found them dead?“
„Yes. They were both dead. Hung on a lantern. Their bodies sliced open. We immediately knew that this was the work of a demon.“
„Thank you Miss Monteverde. Any further questions to the defendant?“, Gemma asked and looked around the group of shadowhunters. „No?! Miss Monteverde you can sit down for now.“
Leksi went back to her seat. She was really tired.
„We like to ask our first witness in this case. Aline Penhallow, please come and take the mortal sword.“
Leksi watched Aline making her way from the really back of the hall. She looked different. Leksi hadn’t seen her since she had to leave the institute. Aline took the sword, not looking at Leksi for a single time.
„Miss Penhallow were you aware about one of your charges dating a human?“
„No, I was not.“
„How was it possible for her to sneak out of your institute?“
„The institute is big, I can not be everywhere.“
„Is it correct, that only Annabeth Kingsmill left the institute, while Aleksa Monteverde stayed?“, Robert asked.
„Yes.“
„And she did not tell you, about Miss Kingsmills’s disappearance?“
„No, she didn’t.“
„Any further questions?“, Robert asked. „Miss Penhallow, you may take your seat. Our next witness is Helen Blackthorn.“
Helen also didn’t look at Leksi. They asked her almost the same questions. Leksi felt Blake’s glance on her. But she didn’t want to look up. Somehow the questions made her feel miserable. Everything sounded like it was her fault. She had Elijah’s words in her head, but she had a hard time to still believe what he had said.
„We have one last witness in this case.“, Robert Lightwood said. Leksi looked around for Cedrick. But he wasn’t there.
„Doloris Kingsmill please come down here.“
Leksi stopped breathing. She saw Annabeth’s mom walking down to the mortal sword. She was the first one looking at Leksi. But she couldn’t read her expression. 
„Mrs. Kingsmill, is it correct, that Aleksa Monteverde was your daughters parabatai?“
„Yes.“
„And is it true, that they had an oath to fight and die together?“
„Yes.“, Doloris said. Her voice was strong and she seemed a little angry. 
„Do you therefor agree that it was Miss Monteverde’s responsibility to take care of your daughter?“
„No.“, she said and glanced at Robert who seemed to be surprised.
„No?“, he wanted to know. Gemma gasped and Leksi looked up.
„I raised my daughter to be a shadowhunter. She was strong, she was single-minded, she did what she wanted to do. No one could keep her from it. Not only was it my daughters own decision to meet that boy, it was also her own decision not to take a weapon. My daughter did not need anyone to take care of her.“
„But wasn’t it because Miss Monteverde let her go, that she got…killed?!“
„Maybe she would’ve survived if Aleksa would have been there. But it would also be a risk for both of them to die. You are accusing a young girl to be responsible of the death of her parabatai. It is hard enough for her to handle that loss. If I would be you, I would ask the troop that was supposed to be around that area of the park that night. I know they weren’t there.“
„Mrs. Kingsmill please put a bridle on your tongue.“, Robert cautioned her.
„Mrs. Kingsmill, do I understand you right - you don’t blame Miss Monteverde for any of the charges against her?!“, Gemma wanted to know.
„Yes, you understood me right.“, Doloris said.
„No further questions.“, Gemma said. She sighed. Doloris walked back to her seat, giving Leksi a look full of apology. 
„Miss Monteverde please come here one last time.“
Leksi rose and took the mortal sword again. 
„Do you have anything to say in your defense?“, Gemma asked.
„I know that I screwed up. But I trusted Annabeth. I respected her wishes and I wanted her to be happy, to experience love. In our lives we don’t experience that a lot. We have a lot of losses and deaths. I knew that she hated to be a shadowhunter. That she wished for a normal life. That’s why I let her go. Because I cared for her. I cared for her feelings.“, Leksi said. A tear roll down her cheek. She looked at Elijah, who watched her carefully. She supposed he knew exactly what she was talking about. 
„I am really sorry, Annabeth died. But she was happy. She died in love. She didn’t die alone and she didn’t die while fighting for someone else’s life.“
„I understand.“, Gemma said. „We will take a short break. After that we will tell you our decision.“
Shadowhunters started rising. Some headed outside, some just discussed with others. Leksi shut down her ears. She didn’t want to listen to any of that. The Council disappeared to decide the verdict. 
„Are you okay?“, Elijah asked her. Leksi nodded. She didn’t want to talk. Mrs. Wayland patted her shoulder. The minutes the Council was deciding, felt like ages. 
„They’re coming back.“, he said. He and Mrs. Wayland went back to their seats. 
„Silence!“, Gemma yelled again. „Please rise everyone. The Council came to the conclusion that this case is a not-guilty verdict. There will be no further consequences for Miss Monteverde. She may stay at the Blackthorn’s house for winter break and will be allowed to return to the academy after that. She may not return to the institute in Montreal though. At least not until the investigations are still running.“, Gemma announced. 
Leksi’s heart drowned. It felt like all the weight and fear fell off of her. She jumped up and ran to Elijah, who already spread his arms to hug her. She clasp her arms around him.
„I told you.“, he said. 
„I know! I made it.“, she said. She clung her head against his shoulder. She breathed in his familiar smell. „Thank you so much.“, she said sobbing.
„Why are you crying?“, he asked worried.
„I don’t know. It’s just too much for me. I mean what now? It is not over yet.“
„Don’t think of that now, okay?! We will deal with everything.“
„You’re still helping me?“, Leksi asked looking at Elijah.
„Of course. I’m your parabatai-in-law.“, he joked. Leksi laughed.
„I’m so glad Miss Monteverde. And I will be happy to have you at the academy after winter break.“, Mrs. Wayland interrupted the two. 
„Thank you. I will be there.“, Leksi said.
„And if you don’t want to stay at the Blackthorn’s house - no offense - you’re welcome to stay at my house for the time.“, Mrs. Wayland offered.
„I really appreciate that, but I think I will be fine.“, she said, smiling at Elijah. He had lost his smile, obviously afraid about Leksi’s answer. He knew she didn’t like it that much at his house, and even though he wanted her to be happy, he’d like her to stay with him. Also they had a lot of things to do.
„Hey, congratulations to your non-guilty verdict.“, Blake said. He appeared behind Elijah and Leksi.
„Thank you.“, Leksi said and hugged him. He seemed a little stiff. „Is everything fine?“, Leksi asked him.
„Sure.“, Blake said. „Well, I really have to go. I have to get back to my parents, we have a lot of things going on.“
„Oh, ok. Have a good trip. I will see you after winter break then.“, she said. Blake nodded and turned to walk away. 
„I guess you will be fine then.“, Mrs. Wayland said. „Have a good break, but don’t forget to study. School won’t be any easier and finals are coming up for you, Mr. Blackthorn.“
„Don’t worry, I have the ultimate geek here.“, Elijah laughed. 
„Sooo?“, Leksi started. „Are we gonna celebrate?“, she asked when Mrs. Wayland was gone.
„You want to?“, Elijah wanted to know.
„Well, you said you would return to Magnus and he said he wanted to celebrate my success. We can’t turn that wish down.“, Leksi smiled.


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