Samstag, 25. Januar 2014

Kapitel 2 - All Parts/ Complete

Leksi hatte sich in den Kissen umgedreht, Elodies Fragen einfach ignoriert und unverständliche Dinge in ihre Decke genuschelt. Es tat ihr gut mit Blake zu den Mahlzeiten zu sprechen. Auch wenn sie zu den meisten Unterrichtsstunden noch immer nicht erschien. Blake brachte sie zum Lachen. Leksi konnte sich nicht wirklich erklären, warum seine Nähe ihr so viel Ruhe brachte. Es machte den Verlust einfacher, weil er sie kurz von dem betäubenden Schmerz ablenkte.
Leksi war gerade auf dem Weg zu Mrs. Wayland, der Direktorin des Internats. Leksi wusste nicht wirklich, was sie von ihr halten sollte. Sie war eine große, hagere Frau mit einem strengen Haarknoten und altmodischer Kleidung. In ihrem Gesicht lag etwas Beängstigendes. Leksi hoffte, dass Mrs. Wayland ihr etwas Neues vom Institut in Montreal berichten würde, Neues von den Ermittlungen oder zumindest was mit ihr nach Ende dieses Schuljahres passieren würde. Sie klopfte an die schwere Holztür, deren Rahmen mit allerlei Runen bedeckt war. Kurz darauf rief Mrs. Wayland’s tiefe Stimme sie hinein.
„Bitte setzen Sie sich doch.“, deutete Mrs. Wayland auf einen Stuhl. Sie selbst saß hinter einem schweren Schreibtisch aus dunklem Holz. Die Wände waren vertäfelt, wobei eine Wand komplett mit diversen Büchern gepflastert war. Die hohen Fenster waren mit Vorhängen abgedeckt, sodass nur spärlich Licht ins Innere des Raumes drang. Leksi setzte sich auf den Stuhl, der mit grünem Samtpolster bezogen war und schaute die Direktorin neugierig an.
Diese seufzte. „Miss Monteverde, mir ist zu Ohren gekommen, dass es Ihnen allmählich besser geht. Man habe sie sogar schon beim gemeinsamen Speisen entdeckt.“ In ihrer Stimme schwang etwas Bedrohliches mit, das Leksi nicht so recht zu deuten wusste.
Sie nickte kaum merkbar.
„Nun, diese Institution ist kein Krankenhaus, sondern dient in erster Linie der Ausbildung. Daher würde ich Ihnen sehr ans Herz legen auch am Unterricht teilzunehmen. Wir haben Sie hier freundlichst mitten im Schuljahr, ja sogar gen Ende, aufgenommen und es scheint mir nicht so, als wüssten sie dieses Entgegenkommen sehr zu schätzen.“
Nachdenklich sah Leksi sie an. Mrs. Wayland hatte eine Augenbraue hochgezogen und musterte sie wachsam.
„Es tut mir wirklich leid, Mrs. Wayland, wenn es den Eindruck erweckt hat, ich wäre Ihnen nicht unendlich dankbar. Nur müssen Sie auch verstehen, dass ich mein Bestmöglichstes tue, um Ihren Anforderungen gerecht zu werden. Ich hatte nie die Absicht Ihr Entgegenkommen abzutun.“, meinte Leksi mit einer Bestimmtheit, die Mrs. Wayland ein wenig aus dem Konzept brachte und sie nach Luft schnappen ließ.
„Ich kann Ihnen versichern, dass ich viel Verständnis für Ihre Situation habe. Doch dieses Verständnis reicht auch nicht ins Unermessliche. Daher haben die Lehrerschaft und ich den Beschluss gefasst Sie von nun an vollständig in den Unterricht mit einzubeziehen. Uns ist schon deutlich, dass wir Ihnen viel abverlangen, aber schließlich kann Ihre Bildung nicht auf der Strecke bleiben, mögen die persönlichen Umstände noch so verheerend sein.“ Die Direktorin hatte ihre Augen zu Schlitzen zusammengekniffen. Leksi hatte den Kopf abgewandt. Sie hatte nicht gedacht, dass sie einmal mit der Direktorin hätte Diskutieren müssen. Fast kam sie sich schon ein wenig unverschämt vor.
„Wie Sie wünschen.“, meinte Leksi leise, sah Mrs. Wayland aber nicht mehr an.
„Gut, das wäre dann alles.“, hallte ihre Stimme an Leksi’s Ohr.
„Mrs. Wayland?“, begann Leksi ruhig. „Gibt es schon etwas Neues?“, fragte sie und sah die Direktorin flehend an. Diese war offensichtlich von Leksi’s Frage überrascht.
„So leid es mir tut, aber ich darf Ihnen keine Auskünfte darüber geben. Da habe ich strikte Anweisungen vom Rat.“ In ihrem Gesicht konnte Leksi zum ersten Mal ehrliches Mitgefühl erkennen. Mrs. Wayland war aufgestanden und hatte sich zu den Büchern begeben und starrte nun darauf, als wolle sie weitere Blicke von Leksi meiden. Leksi atmete enttäuscht aus und stand vom Stuhl auf, um den Raum zu verlassen.
„Wenn ich Ihnen noch einen Rat geben darf, Miss Monteverde.“
Leksi drehte sich zu der Direktorin um, die sich vom Bücherregal abgewandt hatte.
„Dieser Fall ist bei dem Rat und Mrs. Penhallow in den besten Händen. Ich verstehe Ihre innere Unruhe durchaus und Ihren Drang danach zu helfen. Doch bitte verstehen Sie im Gegenzug auch, dass es für Sie, in Ihrer Lage, eine zu große Belastung wäre, zumal sie minderjährig sind und der Fall für Sie von zu großem persönlichen Wert ist.“
Die Direktorin hatte Recht. Von der Seite hatte Leksi es noch nie betrachtet. Sie hatte sich grundlos ausgeschlossen gefühlt, hatte gedacht, die anderen würden sie für ein kleines Kind halten, das zum ersten Mal den Tod gespürt hatte.
„Sie sollten sich anderen Dingen zuwenden und ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich Sie informieren werde, wenn die Verantwortlichen gefunden wurden.“
Leksi nickte leicht. Obwohl sie wusste, dass sie Mrs. Wayland’s Rat befolgen sollte, fiel es ihr schwer einfach so aufzugeben. Im Grunde es war kein Aufgeben. Aber es fühlte sich genau so an. 


Blake merkte Leksi ihre missmutige Stimmung sofort an. Seine Miene versteifte sich, als er sie auf dem Korridor vor ihrem Zimmer antraf.
„Du siehst ja aus.“, hatte er nur gesagt, verkniff sich aber weitere Nachfragen. Er wollte Leksi nicht dazu drängen über ihre Probleme zu sprechen, denn so, wie er sie kennengelernt hatte, war sie doch eher verschwiegen.
„Vielleicht muntert es dich ja etwas auf, dass Mrs. Wayland mir tatsächlich die Erlaubnis gegeben hat, mit dir einen Ausflug zu machen. Solange wir in Alicante bleiben.“, sagte er und stupste ihr gegen die Schulter. Leksi huschte ein müdes Lächeln über die Lippen.
Jetzt wurde ihr auch deutlich, warum sie so urplötzlich am Unterricht teilnehmen sollte. Mrs. Wayland wollte es wohl nicht dulden, dass sie sich gut genug fühlte, um das Internat zu verlassen aber nicht um am Alltag teilzunehmen. Leksi musste unwillkürlich in den sauren Apfel beißen, wenn sie dieses Gebäude noch einmal von außen sehen wollte. In einem Anflug von Wut gab sie Blake die Schuld. Doch es gelang ihr schnell den Gedanken abzuschütteln. Schließlich war es nie seine Absicht gewesen sie in eine unangenehme Situation zu bringen.
„Warst du schon oft in Alicante?“, wollte Blake wissen und Leksi war ihm dankbar, dass er wie immer das Thema wechselte.
„Nein. Ehrlich gesagt nur als ich kleiner war. Ich kann mich aber kaum noch daran erinnern.“, gestand Leksi. Sie und Blake hatten sich auf den Weg in die Bibliothek gemacht. Sie durchschritten gerade den Raum, der an dem heutigen Tag wie leergefegt war. Madame Agatha lächelte ihnen freundlich zu und machte sich dann daran einen Stapel zurückgegebener Bücher wieder in die vielen Regale zu sortieren.
„Man sollte meinen jeder Schattenjäger kennt Alicante in- und auswendig, oder nicht?!“ Er seufzte und schaute zum Fenster hinaus.
Leksi setzte sich neben ihn auf die Fensterbank, unter der sich eine Art Heizkörper befand und ließ die Beine baumeln.
„Kennst du dich denn gut aus?“, fragte Leksi.
„Nur, weil ich schon so lange hier im Internat bin.“, meinte er und strich gedankenverloren mit den Fingern über den kühlen Stein der Fensterbank.
„Wohnen deine Eltern hier in Alicante.“, wollte Leksi wissen und hoffte in diesem Moment inständig er würde diese Frage beantworten, ohne eine Gegenfrage zu stellen.
Blake schüttelte den Kopf. In seinen Augen lag Sehnsucht. Sein Ausdruck war weich und seine schwarze Jacke ließ die Konturen seinen Gesichts noch deutlicher erscheinen.
„Sie leiten das Institut in Moskau.“, sagte er.
„Warum bist du nicht bei ihnen?“, fragte sie leise.
Er sah sie an. Sein Blick war so intensiv, dass Leksi dachte, er könne ihre Gedanken lesen und in ihre Seele sehen. Seine Augen glitten weiter zu ihren rosa Lippen, die sie leicht geöffnet hielt. Dann weiter zu ihrem Hals, über ihr hellblondes Haar, das in leichten Wellen über ihre Schultern bis hinunter zur Brust fiel. Nur die vorderen Strähnen waren kürzer und mit silbernen Haarnadeln aus dem Gesicht gesteckt, sodass Blake die kleinen Perlenstecker in ihren Ohrläppchen erblicken konnte. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel und beinah hätte er seine Hand nach ihr ausgestreckt, um ihr puderzartes Gesicht zu berühren und über ihre blassen Wangen zu streichen.
Leksi hielt seinem Blick stand und es war als könne sie in diesem Moment seine ganze Geschichte nur daran ablesen, wie er sie ansah. Sie sah ein Feuer in seinen Augen lodern, ein Verzehren, eine Wut aber auch eine Akzeptanz.
„Also bekomme ich meine persönliche Führung durch Alicante?!“, stellte Leksi mehr fest, als dass es eine Frage war. Sofort änderte sich etwas in Blake’s Ausdruck und er lächelte sie mit einer unglaublichen Wärme an.
„Abgemacht.“ sagte er voller Freude und wand lächelnd den Kopf wieder Richtung Fenster. Draußen hatte die Sonne sich dem Horizont entgegen geneigt und vergoldete das mit Schnee bedeckte Land. Die Häuser der Stadt konnte man nicht sehen, da sie von dem wuchtigen Waldstück direkt vor den Toren des Internates verdeckt waren. Nur die gleißenden Spitzen der Dämonentürme, die das abendliche Sonnenlicht reflektierten, schauten in der Ferne über die weißen Wipfel der sonst so grünen Bäume.

Mehr als lustlos streifte sich Leksi am Morgen ihre Schattenjägermontur über. Es war ein seltsames Gefühl das enge Leder auf der Haut zu spüren. Schon lange hatte sie die Kluft nicht mehr angehabt und jetzt fühlte es sich beinahe fremd an. Sie band sich ihr blondes Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen, nahm die kleinen Perlenstecker aus ihren Ohren und steckte ihre Füße in die schweren Stiefel. Elodie saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und beobachtete das Geschehen, während sie vorgab in einem der Schulbücher zu lernen. Noch schlaftrunken murmelte Leksi so etwas wie eine Verabschiedung zu Elodie und schob sich dann aus der Zimmertür. Auf dem Korridor waren schon etliche Schüler auf dem Weg zum Speisesaal oder in ihre Klassen. Leksi blieb allerdings nicht viel Zeit zum Speisen, da sie bis zur letzten Minute die Wärme ihres Bettes ausgenutzt hatte und den Wecker immer wieder neu hatte klingeln lassen. In ihrem Outfit kam sie sich ziemlich bescheuert vor, obwohl sie anhand daran auch schon feststellen konnte wer sonst noch in ihrem Kurs war. Im Institut hatte sie jeden Tag diese Kleidung getragen aber hier fühlte es sich einfach falsch an. Sie ging schnurstracks durch den Speisesaal auf das lange Buffet zu und nahm sich ein belegtes Brötchen mit Käse. Neugierige Blicke wurden ihr hinterher geworfen doch zu ihrer Freude bemerkte sie, dass sie keinesfalls mehr auf diese distanzierte Weise angeblickt wurde, sondern durchaus eine Art von Sympathie in der Luft lag. Leksi hatte wenig Lust am Kampfunterricht bei Mr. Verlac teilzunehmen. Erstens war es noch viel zu früh und zweitens war sie nicht gerade jemand der ein Kampftraining nötig hatte. Schon seit sie klein war hatte sie so etwas wie eine natürliche Begabung fürs Kämpfen und ihre Begeisterung für sämtliche Kampfsportarten, die sie beherrschte, hatte sie zu einer erstklassigen Kämpferin gemacht.
Der große Raum war aufgrund weiter Fenster lichtdurchflutet. Holzdielen erstreckten sich über den gesamten Boden. Im hinteren Teil des Raumes waren einige Matten ausgelegt. Es gab zahlreiche Boxsäcke, eine Art Hindernisparkour, eine Kletterwand und Zielscheiben an einigen der Wände verteilt. Noch auf ihrem Brötchen herum kauend betrat Leksi den stickigen Raum. Einige Schattenjäger hatten sich schon eingefunden und waren in Gespräche vertieft, sodass sie Leksi keine Beachtung schenkten. Diese schritt durch den Raum und ließ sich auf eine der Bänke nieder, die den Raum in zwei Hälften zu teilen schienen.
„Aufstellen!“, hallte eine angenehme Männerstimme durch den Saal. Mr. Verlac trat durch die Tür. Er hatte schwarzes Haar, sah ausgesprochen jung aus und trug ebenfalls eine Schattenjägermontur. Sofort sprangen die anderen Schüler auf und stellten sich vor der Bankreihe auf. Leksi gesellte sich ebenfalls zu ihnen und erblickte Blake, der in den Raum geschossen kam und sich schnellstmöglich in die Reihe begab. Er warf Leksi ein warmes Lächeln zu, das die Anspannung von ihr abfallen ließ.
„Mir wurde zugetragen, dass wir heute einen Neuzugang haben.“, meinte Mr. Verlac. Er stand mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt vor der Klasse und schlenderte hin und her.
„Miss Aleksa Monteverde, ich bin froh, dass du es endlich für angebracht hälst ein angemessenes Kampftraining zu absolvieren. Mir wurde da schon so Einiges berichtet.“, fuhr er fort und funkelte Leksi herausfordernd an. Unsicher trat Leksi von einem Bein auf das andere.
„Aufwärmen los.“, befahl Nolan Verlac. Die Klasse setzte sich in Bewegung und begann mit einigen seltsamen Aufwärmübungen, die Leksi in dieser Form noch nie gesehen hatte. Sie befürchtete sogar, dass sie Muskelkater an Stellen bekommen würde, von denen sie nicht einmal wusste, dass man dort Muskelkater haben konnte. Anschließend stellten sich die Schüler in zwei Reihen gegenüber voneinander auf. Blake hatte ihr gesagt, dass dies die Trainingsgruppen waren, die Nolan Verlac anfangs eingeteilt hatte und er sich bemühen würde, Nolan zu überreden ihn zu Leksis Partner zu machen.
„Ich weiß dein Engagement sehr zu schätzen, Blake, aber ich hatte da schon meine ganz eigene Vorstellung von Partner für Aleksa.“, grinste Mr. Verlac. Betreten sah Blake ihn an und gestellte sich dann gegenüber von seiner Partnerin.
„Elijah.“, sagte Nolan laut. Alles schwieg. Ein braunhaariger Junge trat aus der Reihe hinaus. „Du wirst von nun an Aleksa's Partner sein.“
Leksi schaute den Jungen neugierig an, dieser verzog das Gesicht.
„Ich soll mit einem Mädchen trainieren?“, fragte er abfällig und schaute Leksi nicht direkt an. Sein hellbraunes Haar stand wild in alle Richtungen ab. Seine Augen waren hellblau, selbst aus der Entfernung konnte Leksi den dunklen Ring erkennen, der sich um das fast Weißblau der Iris zog.
„Elijah du willst damit hoffentlich nicht behaupten, dass Mädchen weniger gut kämpfen.“, meinte Nolan herausfordernd.
„Auf jeden Fall schlechter als ich.“, spuckte er aus und stierte Leksi wütend an.
Ein Lächeln umspielte Nolans Lippen. „Dennoch wird Greg ab jetzt mit Mira kämpfen.“, sagte er mit einer Klarheit in der Stimme, die keine weiteren Diskussionen hören wollte.
Ein kleines zartes Mädchen trat am Ende der Reihe hervor und Leksi wusste sofort, dass es sich um Mira Penhallow handelte, die bislang keinen Partner gehabt hatte und sich nun über das ganze Gesicht freute. Greg Ravenscar sagte keinen Ton, schenkte Mira aber ein Lächeln und zuckte entschuldigend mit den Schultern, als Elijah ihn daraufhin böse ansah.
„Ihr beide dürft euch auch als erstes eine Waffe aussuchen.“, sagte Nolan und nickte mit dem Kopf in Richtung einer Tür, die Leksi bis jetzt gar nicht wahrgenommen hatte. Wütend stakste Elijah zur Tür, riss diese mit einer gewaltigen Kraft auf und verschwand.
„Kommst du jetzt, oder was?!“, streckte er seinen Kopf aus der Tür und fuhr Leksi an. Perplex setzte sie sich in Bewegung und fand sich schon kurz darauf in einer Waffenkammer wieder.
„Also, hier haben wir die Kurzschwerter, gleich daneben die Breitschwerter.“, erklärte Elijah ihr widerwillig die Einteilung der Schwerter. „Hier oben sind die Langschwerter, dort ein paar andere Waffen - Armbrüste und so etwas. Und hier…“, er deutete auf die Wand ganz links „…sind die einschneidigen Schwerter.“
Leksi nickte ruhig und schaute sich nach einer passenden Waffe um.
„Das hier sind alles Übungsschwerter, also keine echten Seraph-Klingen.“, fügte Elijah hinzu. „Such dir eine Waffe aus. Und mach schnell.“, drängte er nun und nahm ein Tachi von der Wand mit den Langschwertern. Leksi musste nicht lang überlegen und nahm ebenfalls ein Langschwert.
„Bist du sicher, dass du mit einem Katana umgehen kannst?“, fragte Elijah skeptisch und hob die Augenbrauen.
„Ziemlich sicher.“, meinte Leksi und grinste ihn an. Ohne weitere Worte machte sie kehrt und verließ die Waffenkammer. Elijah folgte ihr und stellte sich auf seine Seite der Matte.
„Ausgezeichnete Wahl.“, bemerkte Nolan. Er sah die beiden merkwürdig an, eine Art wissendes Grinsen umspielte seine Mundwinkel und seine Augen glänzten beängstigend.
„Hast du schon mal mit einem Katana gekämpft?“, wollte Elijah wissen, er balancierte sein Tachi lässig in der Hand und sah Leksi genervt an.
„Hast du schon mal mit einem Tachi gekämpft?“, entgegnete sie schnippisch. Elijah schnaubte und stierte sie böse an. Seine Kiefermuskeln hatten sich angespannt.
„Fangen wir jetzt an?“, fragte Leksi herausfordernd und nahm ihr Katana in beide Hände.
Unbeeindruckt stellte Elijah sich in Position. Die anderen waren derweil damit beschäftigt sich ihre Waffen auszusuchen und Nolan schenkte den beiden Streithähnen seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Schon bald standen alle wieder in Reih und Glied und machten sich für den anstehenden Kampf bereit. Zunächst war die erste Gruppe dran, zu der Leksi gehörte. Nolan gab Anweisungen. Er rief bestimmte Hiebe durch den Raum, die Gruppe 1 dann an ihrem Gegner ausführen sollte. Für Leksi war es eine Leichtigkeit einen Hieb nach dem anderen präzise zu platzieren und dadurch Elijah etwas aus der Reserve zu locken. Er schien es gewohnt zu sein, Angriffe leicht abwehren zu können, doch an seinem Blick konnte Leksi erkennen, dass er sich etwas anstrengen musste, um schnell genug zu agieren. Sie hielt das Langschwert fest umklammert, stach nach vorn, wirbelte in einer Bewegung um Elijah’s Klinge herum, drückte das Schwert mit Kraft nach unten und entriss ihm seine Waffe. Klirrend fiel sein Schwert auf den Boden. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er erst sein Tachi an und dann Leksi, die ihn triumphierend belächelte. Die anderen Schüler hatten mitten in ihren Bewegungen gestoppt und starrten ungläubig von Elijah zu Leksi. Nolan näherte sich den beiden und applaudierte.
„Ich wusste du würdest Elijah mal zeigen wo der Hammer hängt.“, meinte er.
„Das war nur Anfängerglück.“, meinte Elijah patzig und bückte sich nach seinem Schwert.
„Ganz wie der Herr wünscht.“, lachte Leksi. Ein Raunen ging durch den Saal. Blake schenkte Leksi ein amüsiertes Lächeln.
„Machen wir jetzt weiter, oder stehst du da noch Ewigkeiten so rum?“, fragte Elijah.
Nolan klatschte in die Hände und sofort machten sich die anderen wieder daran ihre Kampfposition einzunehmen. Nun war die zweite Gruppe an der Reihe. Leksi musste zugeben, dass Elijah ein ausgezeichneter Kämpfer war und hervorragend mit dem langen Tachi umgehen konnte. Im Institut war sie die Einzige gewesen, die es verstand mit japanischen Langschwertern zu kämpfen und es erfüllte sie mit einer gewissen Freude, dass sie damit anscheinend nicht allein war. Elijah sah Leksi den Rest des Trainings nicht mehr direkt in die Augen. Sie wusste nicht ob es sein verletzter Stolz war und er jetzt eingeschnappt war oder ob es anderweitige Gründe hatte. Fast schon hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie Elijah irgendwie vor den anderen bloß gestellt hatte. Ihm war es nicht gelungen ihr das Schwert aus der Hand zu reißen und das schienen auch die anderen zu bemerken. Greg warf immer wieder verstohlene Blicke zu dem Trainingspaar hinüber und auch Blake’s Blick spürte Leksi ab und an auf ihr ruhen.
Als Leksi und Elijah ihre Waffen wieder weggebracht hatten, konnte er gar nicht schnell genug aus dem Raum stürmen. Zu Blake’s Überraschung rauschte Leksi am ihm vorbei und hängte sich an Elijah’s Fersen.
„Du bist wirklich gut.“, meinte Leksi, als sie Elijah eingeholt hatte und ging neben ihm her.
„Ich weiß.“, sagte er nur und schenkte ihr keinerlei Beachtung.
„Sind japanische Langschwerter deine Spezialität?“, hakte sie nach.
„Unter anderem.“, meinte er nur.
„Ich denke das ist wohl der Grund warum Nolan uns als Team ausgewählt hat.“, sagte sie und versuchte irgendwie Elijah dazu zu bringen stehen zu bleiben oder zumindest langsamer zu gehen. Er hastete mit einem solchen Tempo durch die Korridore, dass Leksi es schwer hatte ihm zu folgen.
„Was?“, fragte er verwirrt und schaute Leksi zum ersten Mal an.
„Auch ich kämpfe am liebsten mit japanischen Langschwertern. Ich denke Nolan wusste das und hat uns deswegen als Partner ausgewählt.“, erklärte Leksi ihre Vermutung.
„Toll. Nervst du mich jetzt den ganzen Tag damit?“, genervt ging er noch einen Schritt schneller.
„Entschuldigung dass ich etwas gesagt habe.“, schleuderte Leksi ihm an den Kopf.
Elijah sah sie fragend an und blieb tatsächlich stehen. Doch Leksi war die Lust auf ein Gespräch vergangen und stampfte wütend in die andere Richtung davon.
Blake kam ihr auf dem Korridor entgegen. Er war gerade auf dem Weg zu seinem Zimmer, um sich umzuziehen. Leksi musste feststellen, dass er unglaublich in seiner Kampfmontur aussah. Das Schwarz betonte seine Augen und der enge Schnitt zeigte seine breiten Schultern und seine schmalen Hüften.
„Alles okay?“, fragte er als Leksi in Hörweite war.
„So ein arroganter Idiot.“, entfuhr es ihr. Blake lachte.
„Das hätte ich dir auch vorher sagen können. Mein Beileid, dass du ihn als Partner hast.“
„Und das ist nicht einmal das Schlimmste.“, meinte Leksi sauer.
Fragend sah Blake sie an. Sein Blick ruhte auf ihren hellen Augen. Durch das Training hatten sich einige Haarsträhnen aus ihrem Pferdeschwanz gelöst.
„Ich erzähl’s dir nachher. Ich muss mich jetzt beeilen und zum nächsten Unterricht.“, sagte sie und lief auch schon wieder los in Richtung des Mädchenkorridors. 

Am Samstagmorgen wurde Leksi unsanft aus dem Schlaf gerissen. Das laute Tuten ihres Weckers dröhnte in ihren Ohren und bereitete ihr Kopfschmerzen.
„In einer halben Stunde geht es los.“, meinte Elodie, die vor dem Spiegel stand und mit einem Mascara vor ihrem Gesicht rumfuchtelte. Leksi hatte sich schon die ganze Woche darauf gefreut mit Blake in die Stadt zu fahren. Die Tage waren ganz schön anstrengend gewesen und dass sie sich mit Elijah abquälen musste, hatte das ganze nicht gerade vereinfacht. Er hatte zwar mittlerweile eingesehen, dass sie eine gute Kämpferin war, aber er war immer noch launisch, zickig und vor allem desinteressiert.
Leksi zog sich einen grauen Pullover und eine schwarze, enge Hose an, schnappte sich ihren dunkelblauen Mantel und lief aus dem Zimmer. Im Foyer warteten schon einige der Schattenjäger auf den Ausflug in die Stadt. Bisher hatte Leksi die Samstage einfach verschlafen oder allein in der Bibliothek verbracht, da so gut wie niemand an diesem Tag im Internat war.
„Loverboy wartet schon auf dich?“, meinte plötzlich jemand hinter hier. Als sie sich umdrehte blickte sie in Elijah’s helle Augen. Er grinste sie verschmitzt an und deutete mit dem Kopf in Blake’s Richtung.
„Neidisch?“, meinte Leksi schnippisch.
„Mit Sicherheit.“, lachte Elijah, doch für einen Moment blitze Zorn in seinen Augen auf.
„Ich hätte ja gefragt ob du mitkommen willst, aber ich hatte den Eindruck du bist gern allein.“, zischte Leksi und drehte sich ohne auf eine Antwort zu warten um.
„Was wollte der denn?“, fragte Blake.
„Das Übliche.“, meinte Leksi nur und zuckte mit den Schultern. Als sie sich noch einmal zu Elijah umdrehte, stand dieser immer noch dort und sah ihr nach. Seine Haut war heute noch blasser als sonst und tiefe Augenringe zeichneten sein Gesicht. Er sah erschöpft und müde aus, dachte Leksi.
„Komm mit.“, sagte Blake in diesem Moment und riss Leksi aus ihren Gedanken. Die Schüler setzten sich in Bewegung und drängten sich durch den Eingang aus dem Gebäude hinaus. Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien hoch am Himmel und brachte alles zum Glitzern. Kalter Wind fegte Leksi um die Ohren. Sie sog die kühle Luft ein und ihr hämmernder Kopfschmerz ließ etwas nach. Vor dem Internat stand eine Art Bus, der mit Elbenlicht-Energie betrieben wurde. Blake und Leksi suchten sich einen Platz weit vorn, sodass sie bei Ankunft in Alicante sofort aus dem Bus springen konnten.

Elijah Blackthorn sah Leksi noch eine ganze Weile hinterher. Er sah, wie Blake sie anblickte, wie er sie keine Sekunde aus den Augen ließ. Anfangs hatte Elijah für sie so etwas wie Mitleid empfunden. Er wusste, wie es war jemanden zu verlieren den man liebte. Sicherlich wusste er nicht, wie es war seinen Parabatai zu verlieren, aber seinen Vater sterben zu sehen war wohl vergleichbar. Damals hatte Elijah sich nichts sehnlicher gewünscht, als jemanden zu haben, der ihn tröstete, der für ihn da war und seine Hand hielt während er Nacht für Nacht weinte. Stattdessen trafen ihn die eiskalten Blicke seiner Mutter, die kein Wort zu ihm sprach. Sie gab ihm die Schuld. Das war das Schlimmste daran.
Doch Leksi wollte nicht bemitleidet werden. Das hatte er in der Sekunde gemerkt, als sie mit ihm in der Waffenkammer war. Sie war stark und selbstbewusst und beklagte sich nicht. Auf eine gewisse Weise hasste Elijah sie dafür. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart so schwach. Sie war anders als die anderen. Sie ließ sich nicht von seinem bitteren Ton beeindrucken, sie kaufte ihm seine versteinerte Art nicht ab, auch wenn sie das nicht zugeben würde. Aber Elijah wusste, dass sie sein wahres Ich erkannte. Es war dieser eine Blick, den sie ihm geschenkt hatte. Er war verwundert gewesen, als sie ihm nachlief nach dem ersten Training und hatte sie von sich stoßen wollen. Das war ihm gelungen und nun wusste er nicht, ob das so richtig gewesen war. Er fand, dass sie viel gemeinsam hatten. Nicht nur den Schmerz und den Verlust. Auch die Wut konnte er bei ihr sehen. Eine Wut, die ihn fast zerstört hatte. Er hatte alle von sich gestoßen, war zum Einzelgänger geworden. Aber es war ihm egal, weil es ihm wichtiger war, dass man ihn als stark und unabhängig betrachtete. 
Als er im Bus an Leksi und Blake vorbei ging, senkte er den Blick, um sie nicht ansehen zu müssen. Er hatte das Gefühl jeder Blick, den er ihr geben würde, ließ sie noch mehr von ihm sehen. Er setzte sich auf eine freie Bank ganz hinten im Bus, sodass er nur noch Blake’s dunkles Haar ausmachen konnte. 


Als der Bus nach recht kurzer Fahrt zum Stehen kam, strömten die Schattenjäger in alle Richtungen aus. Leksi schaute sich neugierig um. Der Kanal, der sich zwischen den prachtvollen Häusern hindurchzog war vereist und die Straßen waren aufgrund der niedrigen Temperaturen wie leergefegt. Gemeinsam gingen Blake und Leksi eine Straße hinauf. Die bronzefarbenen Dächer waren schneebedeckt und Leksi fror trotz des dicken Mantels. Nach einer Weile kamen die Zwei an einen Platz. Hohe, schmale Häuser umrahmten ihn und in der Mitte thronte eine Statue von Raziel.
„Dies hier ist das Herz der Stadt.“, meinte Blake. Leksi war stehen geblieben und starrte auf das weiße Gebäude, das ihr irgendwie vertraut vorkam. Weiße Marmorstufen führten zu einem Arkadengang mit dicken Säulen und einer Doppelflügeltür.
„Das ist die Halle des Abkommens.“, fuhr Blake fort. „Man sagt alle Straßen führen hierher, aber ich habe das ehrlich gesagt noch nie ausprobiert.“
„Ich dachte alle Wege führen nach Rom“, lachte Leksi.
Sie setzten ihren Weg fort und erreichten schon bald eine Art Plattform, die mit einem schweren Steingeländer begrenzt war und den Blick auf die Stadt freigab. Einige Bänke standen vor dem Geländer.
„Wow.“, hauchte Leksi. Blake stand lächelnd neben ihr.
Sie ließen sich auf eine der Bänke nieder und schauten auf die weiße Stadt.
„Da hinten ist die Garnison, siehst du?!“, meinte Blake und zeigte auf ein gewaltiges Gebäude, das man gar nicht übersehen konnte. Leksi zitterte etwas. Sie blickte Blake an, dessen dunkles Haar ihm in die Augen gefallen war. Seine Haut war von der Kälte gerötet, sah aber wunderbar weich aus. Sie konnte seine Wärme spüren, die ihr neben der Gänsehaut auch wohlige Schauer verpasste.
„Ist dir kalt?“, wollte Blake wissen.
„Ein wenig schon.“, gestand Leksi. Plötzlich grinste Blake über das ganze Gesicht.
„Zum Glück habe ich die hier dabei.“, trällerte er und zauberte eine Wolldecke hervor, die er um Leksi’s Rücken schlang.
„Ist dir nicht kalt?“, fragte Leksi. Der warme Stoff der Decke fühlte sich gut an.
„Es geht schon.“, lächelte er.
„Du kannst auch gern mit unter die Decke. Sie ist schließlich groß genug.“, meinte sie. Blake schaute sie unsicher an. „Meinst du?“, hakte er nach, doch Leksi war schon dabei die Decke auch über ihm auszubreiten.
„Danke.“, hauchte sie und ein Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus. Es war irgendwie romantisch in der Kälte gemeinsam mit Blake auf einer Bank zu sitzen. Niemand war weit und breit zu sehen, sie waren ganz allein. Sie spürte Blake’s Arm an ihrer Schulter und hatte das unsittliche Verlangen näher an ihn heran zu rutschen, wusste aber nicht, wie sie das bewerkstelligen sollte, ohne dass er es merken würde. Obwohl Leksi eigentlich ein eher offensiver Typ war, hatte sie bei Blake Panik etwas falsch zu machen. Beim Erzengel, was waren das nur für Gefühle, die sie alles vergessen ließen. Annabeth schoss ihr wieder in den Kopf und ihre Miene wurde mit einem Mal traurig.
„Was hast du?“, fragte Blake, der ihre Regung bemerkt hatte.
„Ist schon in Ordnung.“, meinte sie aber merkte, wie ihr Tränen in die Augen geschossen waren. Besorgt beobachtete Blake sie und wusste nicht, ob es vielleicht an ihm lag.
„Du kannst mit mir darüber sprechen.“, meinte er sanft.
Leksi schüttelte den Kopf. Hastig warf sie die Decke von sich und sprang auf. Sie wollte Blake nicht so nah an sich heran lassen.
„Das ist alles falsch.“, entfuhr ihr. Sie stand am Geländer, unwissend, was sie jetzt tun sollte. Sie konnte sich nicht wieder hinsetzen, aber sie konnte auch nicht fortrennen, zumal sie den Weg gar nicht kannte.
„Was meinst du?“, fragte Blake erstaunt und stand ebenfalls auf.
„Na das alles hier.“, die Wut auf sich selbst hatte gesiegt und die Tränen in ihren Augen verschwanden. Blake schluckte.
„Es tut mir leid, wenn ich dir zu nah getreten bin. Ich hätte wahrscheinlich die Umstände klären sollen. Ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist.“, plapperte er und Leksi wusste überhaupt nicht, was er meinte. „Natürlich hast du einen Freund. Wieso solltest du auch keinen haben. Es tut mir wirklich leid.“, redete er weiter. Leksi sah ihn ungläubig an.
„Nein, ich habe keinen Freund, du Spinner!“, platze sie heraus. Blake hielt inne.
„Nicht? Aber was ist es dann?“, wollte er wissen.
„Annabeth. Ich sollte ihren Mörder finden und nicht hier rumsitzen.“ Hastig drehte sie sich weg. Blake trat näher an sie heran. Sie hörte seinen leisen Atem.
„Kennst du einen Weg, wie ich ihr helfen kann?“, fragte sie, erhoffte sich aber keine Antwort. Blake seufzte.
„Leksi, ich bin der Schülersprecher. Ich muss mich auch dementsprechend verhalten.“, sagte er. Leksi waren wieder Tränen in die Augen geschossen.
„Bitte weine nicht.“, sagte er und wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. Allerdings hatte das nicht gewünschten Effekt, sondern ließ Leksi endgültig in Tränen ausbrechen. Sie fiel Blake in die Arme, der sie überrascht festhielt und presste ihren Kopf an seine Schulter. Er strich sanft über ihr Haar. Er genoss ihre Nähe, sein Herz schlug schneller. Er hatte die Augen geschlossen und atmete ihren süßlichen Duft ein.
„Ich bin für dich da.“, meinte er, wusste aber auch, dass er es nicht auf die Art konnte, die sie brauchte. Natürlich wusste er einen Weg, wie Leksi innerhalb von Minuten zurück im Institut in Montreal sein könnte, aber er durfte sie dabei nicht unterstützen. So sehr er es auch wollte, er hatte einen Eid abgelegt und den brach man nicht.
„Wir sollten bald zurück gehen.“, meinte er. Er spürte wie Leksi den Kopf schüttelte.
„Ich will nicht zurück.“, schluchzte sie. „Ich hasse das Internat.“
Blake drückte sie noch fester an sich. „Ich verspreche dir, nächste Woche kommst du hier raus. Ich weiß noch nicht, wie ich das anstellen werde, aber du hast mein Wort.“
Leksi löste sich aus seiner Umarmung und schaute ihn an. In seinem Blick lag tiefe Ehrlichkeit. Seine grünen Augen funkelten in der Sonne. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. 

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